Ratingen 700 Rosen für einen schönen Ortseingang

Ratingen · Die Standortinitiative "InWest" für Tiefenbroich und West will die Stadtteile stärken und neue Firmen anlocken.

 Der Vorsitzende der Standortinitiative "InWest", Thomas Frühbuss (rechts), pflanzt mit Bürgermeister Harald Birkenkamp an der Verkehrsinsel Kaiserswerther Straße Rosen.

Der Vorsitzende der Standortinitiative "InWest", Thomas Frühbuss (rechts), pflanzt mit Bürgermeister Harald Birkenkamp an der Verkehrsinsel Kaiserswerther Straße Rosen.

Foto: achim blazy

Noch sehen die kleinen Rosensträucher recht kahl aus, nur die Dornen sind gut zu erkennen. Doch in wenigen Monaten sollen sie in voller Blüte stehen und allen, die über die Kreuzung Kaiserswerther Straße/Broichhof nach Tiefenbroich oder West fahren, einen bunten und freundlichen Empfang bereiten. 700 Rosen der Sorte "Bad Birnbach" sollen von Juni bis Oktober lachsrosa blühen, die Bodendeckenden Rosen erreichen eine Höhe von etwa 50 Zentimeter.

Die Standortinitiative InWest für Tiefenbroich und West hatte die Idee zu dieser Verschönerungsmaßnahme an einer der am stärksten befahrenen Kreuzungen der Stadt. Das Problem: Die drei Verkehrsinseln gehören Straßen NRW und dem Kreis Mettmann. Diese mussten die Genehmigung für die Bepflanzung geben, das Amt für Kommunale Dienste der Stadt bereitete den Boden vor und pflanzte die Rosen. Die Kosten von 8700 Euro und auch die Pflege in den kommenden zwei Jahren finanziert die Standortinitiative.

"Dieser Eingang zu Ratingen war bisher nicht sehr schön, deswegen haben wir uns für dieses Projekt entschieden", erklärte Thomas Frühbuss, Vorsitzender von InWest, gestern bei der offiziellen Übergabe an Bürgermeister Harald Birkenkamp.

Zu InWest gehören Vertreter großer Immobiliengesellschaften und die Eigentümer von Büro- und Gewerbeparks, aber auch Eigentümer von selbst genutzten Liegenschaften sowie Mieter von gewerblichen Immobilien.

Unterstützt wird sie von der Wirtschaftsförderung der Stadt Ratingen, dem Unternehmensverband Ratingen (UVR) und der IHK Düsseldorf.

Das gemeinsame Ziel: Die Imageverbesserung und Aufwertung der beiden Stadtteile, um sie für Unternehmen attraktiver zu machen. "In Tiefenbroich und West gab es die ersten Industriegebiete in Ratingen, aber sie sind in die Jahre gekommen", so Frühbuss. So finde derzeit ein Austausch an Firmen statt, alte schließen und neue sollen sich ansiedeln. Doch Alter, Leerstände und Versäumnisse der vergangenen Jahre haben die beiden Stadtteile in ein schlechtes Licht gerückt. Genau dort will InWest ansetzen, um das Umfeld zu verbessern und so neuen Schwung in die Vermarktung der Gewerbe- und Industrieflächen zu bringen.

Die Mitglieder setzen sich für eine optimale Verkehrsanbindung ein, besonders auch im Öffentlichen Nahverkehr. Hinzu kommen eine Verbesserung der Sauberkeit und städtebauliche Maßnahmen. So werden derzeit an der Ecke Sandstraße/Am Sandbach die Hinweisschilder für die dort angesiedelten Firmen herausgeputzt. Auf Informationsveranstaltungen wirbt InWest für den Standort, und auch den Ausbau des Glasfasernetzes durch die Stadtwerke Ratingen unterstützt die Initiative.

Der Vorteil für alle Beteiligten liegt auf der Hand: Leerstand in brachliegenden Gewerbeflächen sollen vermieden und Unternehmen angelockt werden, die Gewerbesteuer zahlen. Die beiden Stadtteile West und Tiefenbroich sollen gepflegt und modern wirken, was sich natürlich auch bei den Bewohnern bemerkbar macht. Und der Wert von Immobilien bleibt erhalten.

(RP)
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