Kreis Mettmann Gemeinden stellen ihr Lutherjahr vor

Kreis Mettmann · Bis zum Reformationstag am 31. Oktober gibt es viele Kunstaktionen im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann.

 Die Düsseldorfer Künstlerin Eva Borski vor der evangelischen Stadtkirche Ratingen: Dort wird eine Kunstinstallation von ihr zu sehen sein.

Die Düsseldorfer Künstlerin Eva Borski vor der evangelischen Stadtkirche Ratingen: Dort wird eine Kunstinstallation von ihr zu sehen sein.

Foto: Achim Blazy

Der Begriff "Lutherjahr" wurde nur einmal kurz und leise erwähnt - ansonsten verbreiteten sich die evangelischen Kirchenmänner unter der Leitung von Superintendent Frank Weber sowie einige Künstler über ein Jahresmotto anderer Art: Im Kirchenkreis Düsseldorf Mettmann heißt es bis zum Reformationstag am 31. Oktober "Augenmerk - Kirche neu sehen". Es geht um Glauben, angereichert um Künstlerisches.

Da gibt es größere und kleinere Kunst, solche in Objekten und in Bildern, als Fotos, Arbeiten "mit Natur" und Luthers 95 Thesen, auf Nessel gemalt und in der Kirche drapiert. Sogar die Feuerwehr mischt mit. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass sie einen der drei Türme stellt, die Hösel überragen. Neben den Türmen der katholischen und der evangelischen Kirche gibt es einen Schlauchturm. Und so wird es in der Adolf-Clarenbach-Kirche im Juni eine Schlauchinstallation geben, frei nach dem Motto "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr".

Die Auftaktveranstaltung ist am Sonntag, 29. Januar, 10 Uhr, in der Neanderkirche in Hochdahl, wo Studierende sich des reformatorischen Grundgedankens der Erneuerung angenommen haben. Die Umgestaltung ist bis Ende Februar täglich von 10 bis 16 Uhr zu betrachten. In der Waldkirche Linnep stellen Marie Kimpenhaus und Raymund Schoen 16 fotografische Glaubensräume aus verschiedenen Regionen aus. Die Eröffnung ist am Sonntag, 5. Februar mit Pfarrer Gerhard Pulla, die Bilder hängen bis Ende Februar. Die Versöhnungskirche in Ratingen-West präsentiert vom 1. März bis zum 23. April Objekte aus Blei und Papier, die Wilfried Diesterheft-Brehme, evangelischer Pfarrer und bildender Künstler, aus Blei und Papier geschaffen hat. Pfarrer Matthias Leithe hat ein ganzes Besichtigungs- und Betrachtungsprogramm rundherum gestaltet und wird auch in seinen Predigten auf die Arbeiten eingehen.

In der evangelischen Kirche Lintorf ist Diesterheft-Brehme dann noch einmal mit Kunstinstallationen vertreten, die unter dem Motto "Es werde Licht" Erkenntnisreiches zum 150 Jahre währenden Bestehen des Gotteshauses vermitteln. Hier endet das Gesamtprogramm am 31. Oktober.

Vorher aber lohnen sich bestimmt die Besichtigungen der "Installation "sensus naturalis" von Eva Borski in der Ratinger Stadtkirche, die Aktion "Solus Christus 3D.0" im Juni in der evangelischen Kirche Haan, der September in der Homberger Christuskirche. Pfarrer Michael Füsgen holt dann nämlich mit den Werkstätten für Beschäftigung Mettmann die Natur in sein Gotteshaus, das immer geöffnet ist.

Die NEANDERARTgroup verteilt Stoff und Thesen in der evangelischen Kirche Erkrath, und zwar einen September lang, und arbeitet mit Sonnen- und Kunstlicht. Synodalältester Dr. Hans-Peter Schulz wird in der Reformationskirche Hilden, der liturgischen Hauptkirche der Kirchengemeinde Hilden, Ende September/Anfang Oktober mit literarischen Texten und musikalischen Einlagen künstlerische Momente erzeugen. Pastor Gert Ulrich Brinkmann fand zu all den sorgsam ausgewählten Worten, die ein jedes Kunstereignis mannigfach umschweben, die Brücke zur Kirche: "Grundsätzlich dreht es sich bei jeder Aktion um den Glauben - wie wir ihn leben, erleben, vermitteln."

(gaha)
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