Ratingen Polizist verbringt Geburtstag im Wasser

Ratingen · Ermittler Michael Jörss ist begeisterter Hobbysportler. Dieser Leidenschaft frönte er auch an seinem 54. Geburtstag.

Kriminalhauptkommissar Michael Jörss ist erfahrener Ermittler der Kreispolizeibehörde Mettmann beim Ratinger Kriminalkommissariat. Dort bearbeitet der Ratinger täglich verschiedenste Bereiche lokaler Kriminalität. Um für seine überwiegend von sitzender Schreibtischtätigkeit geprägten Ermittlungsarbeit körperlichen Ausgleich zu finden, betreibt der Beamte in seiner Freizeit intensiv Sport. Besonders fürs regelmäßige Fahrradfahren und Schwimmen hat der heute 54-Jährige schon seit Jahren eine große Leidenschaft entwickelt.

So erstaunt es Kollegen bei der Polizei inzwischen auch nicht wirklich, wenn der ambitionierte Hobbysportler beispielsweise davon berichtet, dass er - für einen Kurzurlaub von nur wenigen Tagen - in diesem Sommer mit seinem Fahrrad nonstop zur holländischen Nordseeküste geradelt ist. Der neueste Erfolg im Schwimmen, den Michael Jörss erst vor wenigen Tagen zusammen mit seinem 54. Geburtstag feiern konnte, versetzt aber selbst jene in anerkennendes Erstaunen, welche die besondere Sportlichkeit ihres Kollegen bisher schon kannten. Denn an diesem Tag ging der Kriminalhauptkommissar alles andere als baden.

Angesprochen auf seine neueste sportliche Leistung berichtet Jörss mit spitzbübischem Lächeln: "Mein 54. Geburtstag ist förmlich ins Wasser gefallen!". Die Erklärung für diesen ungewöhnlichen Geburtstagsverlauf bleibt er dann aber natürlich auch nicht lange schuldig: "Nach der irrwitzigen Idee meiner 24-jährigen Tochter, irgendwann einmal mit mir zusammen einen halben Marathon zu schwimmen, war es am 25. Oktober, nach einem fast zweijährigen Training tatsächlich soweit. Ausgerechnet an meinem 54. Geburtstag bin ich beim 24+1-Stunden-Schwimmen der DLRG-Ortsgruppe Mettmann in der Altersgruppe der 31- bis 60-Jährigen gestartet."

Ziel aller Teilnehmer bei der nur alle zwei Jahre stattfindenden DLRG-Veranstaltung ist es, an dem durch Uhrenumstellung auf mitteleuropäische Winterzeit um eine Stunde verlängerten Wochenendtag (24 + 1 Stunde) eine möglichst große Schwimmstrecke zurückzulegen. Die Ergebnisse variieren dabei je nach eigenem Wollen und Können, beziehungsweise sportlicher Ausdauer und Kondition der Schwimmerinnen und Schwimmer.

"Nach 11 Stunden und 40 Minuten Schwimmzeit habe ich mein zuvor selber doch recht ehrgeizig gestecktes Ziel tatsächlich geschafft. Mit einer Schwimmstrecke von 25 000 Metern war mir der Siegerpokal in meiner Altersklasse sicher", berichtet der stolze Sportler von seiner durchaus beeindruckenden Leistung.

Mit einem nur gespielt traurigen Gesichtsausdruck, der seinen Vaterstolz aber nicht wirklich verbergen kann, weiß Michael Jörss noch von einem kleinen Wermutstropfen der Aktion zu berichten: "Meine Tochter war, mit 26 200 Metern in ihrer Altersgruppe, doch tatsächlich noch deutlich besser als ich!"

(RP)
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