Ratingen Sponsorenläufe lassen Spenden fließen

Ratingen · Bald ist wieder Saison: Zum sportlichen Ehrgeiz kommt an vielen Grundschulen das Engagement für den guten Zweck.

Langes Laufen oder endlos Runden in der Schulturnhalle zu drehen, ist für manch einen Schüler nicht gerade die liebste sportliche Aktivität. Geht es aber bei einem Sponsorenlauf darum, möglichst viel zu laufen, um möglichst viel Geld für einen guten Zweck zu sammeln oder für eine Anschaffung für die Schule, für die eigentlich kein Geld da ist, da sind die meisten Schüler dann doch gerne mit dabei. Unermüdlich laufen sie dann Runde für Runde, denn jeder Kilometer bringt Geld.

Im Vorfeld eines Laufes sammeln sie fleißig Geldgeber, die diese Kilometer finanziell unterstützen. Eltern, Oma und Opa, Nachbarn, Freunde und Bekannte, aber auch ortsansässige Firmen tragen sich in eine Liste ein, wie viel Euro sie je gelaufenen Kilometer spenden werden. Und so manch ein Sponsor ist später erstaunt, welche Leistung der Schüler erbracht hat. Die Johann-Peter-Melchior und die Heinrich-Schmitz-Grundschule sind beispielsweise schon für die Ratingia School in Kenia gelaufen, die Anne-Frank-Schule für die Lebenshilfe Mettmann, die Realschüler der Friedrich-Ebert-Schule für die Caritas Flüchtlingshilfe und das Kopernikus-Gymnasium für das Kinderhospiz Regenbogenland und den Kinderschutzbund Ratingen, um nur einige zu nennen. Die Paul-Maar-Grundschule in Tiefenbroich wird morgen einen Scheck über 500 Euro an die "Aktion Lichtblicke e.V." überreichen. Mit viel Engagement liefen die Schülerinnen und Schüler sowie sogar einige Lehrer im Rahmen einer Projektwoche zum Thema Gesundheit in einer Grünanlage unweit ihrer Schule für den guten Zweck. "Je nach Jahrgangsstufe gab es unterschiedliche Strecken. Eine Runde der Erst- und Zweitklässler betrug gut 600 m, für die Älteren galt es, jeweils 200 m pro Runde mehr zu laufen. Eineinhalb Stunden hatten sie Zeit. Die Kinder waren mit soviel Spaß bei der Sache, einige sind sogar bis zu 20 Runden gelaufen", erzählte Schulleiter Mark Christoph Rattay. Eltern hatten sie vom Streckenrand aus kräftig angefeuert. Und weil so viel Laufen hungrig und durstig macht, hatten sie auch zwischendurch für eine gesunde Versorgung mit leckerem Obst und Wasser gesorgt.

Die Schüler waren sehr stolz auf ihr erzieltes Ergebnis. Sie konnten nicht nur die "Aktion Lichtblicke e.V." unterstützen, sondern haben auch noch Geld erlaufen, mit dem neue Bücher für ihre Schulbücherei gekauft werden konnten.

"Dies war unser dritter Sponsorenlauf, und wir bemühen uns, ihn alle zwei Jahre zu wiederholen. Wir möchten die Kinder dazu anregen, sich auch einmal für andere einzusetzen und zu teilen. Sie sollen sehen, dass es ihnen im Vergleich zu anderen doch sehr gut geht", sagte Rattay. Außerdem sei ein Sponsorenlauf eine gute Möglichkeit, Anschaffungen für die Schule zu finanzieren, für die von anderer Seite keine oder wenige Mittel zur Verfügung stehen.

Es wird nicht nur ein finanzieller Spielraum für die Wünsche oder soziales Engagement erlaufen, sondern die Schüler bekommen die Chance, sich an einer guten Sache zu beteiligen und dabei auch noch andere mit einzubeziehen, nämlich die Familie, Freunde, Lehrer und auch ihr tägliches Umfeld.

Alle ziehen gemeinsam an einem Strang. Die Schüler lernen auf sportliche Weise, wie man mit dem eigenen Beitrag zum Gelingen des großen Ganzen beitragen kann.

(RP)
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