Lokalsport Die Konkurrenz droht der SG Ratingen zu enteilen

Ratingen · Acht Punkte beträgt der Rückstand des Drittligisten bereits - bei nur noch zehn Spielen. Da muss gegen Lemgo II ein Sieg her.

 Rückraum-Schütze Marcel Müller (Mitte) ist wieder fit und kann heute gegen Lemgo auflaufen.

Rückraum-Schütze Marcel Müller (Mitte) ist wieder fit und kann heute gegen Lemgo auflaufen.

Foto: achim Blazy

Die Verantwortlichen der SG Ratingen sind keine Tagträumer. "Wir wissen, dass die anderen Teams inzwischen recht weit weg sind", sagt Simon Breuer, Spielertrainer des Handball-Drittligisten. "Und wir sind letztlich nicht nur drauf angewiesen, dass andere Teams patzen, wir müssen jetzt auch selber eine Serie starten." Da kommt die HSG Lemgo II als heutiger Gegner (18.30 Uhr, Gothaer Straße) indes eher ungelegen - denn die Zweitvertretung des Bundesligisten ist aktuell Sechster der Tabelle mit einem positiven Punktekonto.

"Lemgo hat eine gute Mannschaft", betont Breuer. "Das junge und schnelle Team des Vorjahres ist ein Jahr älter und somit auch erfahrener geworden. Das merkt man der Mannschaft an. Lemgo geht ein hohes Tempo, die Spieler sind gut ausgebildet. Ehrlicherweise sind die natürlich ein Stück von uns weg - aber wir werden versuchen, das Bestmögliche heraus zu holen."

Das müssen die Ratinger auch. Denn die Luft wird immer dünner, die Anzahl der Spiele immer weniger. Und auch wenn jetzt noch vornehmlich Spiele gegen direkte Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg kommen - sieben bis acht der letzten zehn Spiele müsste die SG wohl gewinnen, um nicht in die Nordrheinliga abzusteigen. Eine Vorgabe, die angesichts der relativen Chancenlosigkeit der Ratinger in der Rückrunde bislang eher utopisch und nicht zu bewältigen scheint. "Uns ist klar, dass wir jetzt ein kleines Wunder brauchen", sagt Spielertrainer Breuer. "Auch wenn es natürlich noch möglich ist."

So spricht es im Löwenrudel zwar keiner offen aus - doch so wirklich dürften Spieler und Verantwortliche nicht mehr an den Klassenverbleib glauben. Es geht nun vornehmlich darum, sich möglichst achtbar aus der Dritten Liga zu verabschieden und den Kader, der weitgehend zusammen bleibt, weiter zu entwickeln und auf das Unterfangen Wiederaufstieg vorzubereiten.

Zum Personellen: Neben den üblichen Abwesenden Arthur Giela (zweifacher Handbruch), Damian Janus (Schulter ausgekugelt), Johann Oesterwind (Handgelenk gebrochen) fällt Fabian Zarnekow mit seiner Knieverletzung wohl weiter aus. "Dafür kann Marcel Müller wohl wieder spielen", sagt Breuer. "Unser Kader ist ja relativ breit aufgestellt, von daher sind wir nicht so dünn besetzt." Nur an der Qualität mangelt es - und deshalb dürfte das Wunder von Ratingen aller Voraussicht nach ausbleiben.

(RP)
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