Eishockey Ice Aliens kämpfen um Torjäger Hanke

Ratingen · Die Mannschaft des Eishockey-Oberligisten steht wieder auf dem Eis, doch der punktbeste Spieler der Vorsaison lässt seine Zukunft offen.

Heute oder morgen soll es sich entscheiden: Bleibt Benjamin Hanke ein Ice Alien? Geht es nach Janusz Wilczek, dem Trainer des Eishockey-Oberligisten, kann die Antwort nur "ja" lauten. "Aber sie reden noch. Benny muss wissen, was er will", sagt Trainer Janusz WIlczek. Genau das scheint aktuell das Problem zu sein. Der punktbeste Spieler der Vorsaison kann sich nicht so richtig entscheiden, ob und wie er seine sportliche Zukunft bei den Aliens bestreiten will. "Bei ihm spielen berufliche Gründe eine Rolle. Natürlich ist er auch in einem Alter, in dem es auch um Freundin und solche Dinge geht", sagt Manfred Lang, 2. Vorsitzender der Aliens. Bis zum Wochenende will sich Lang mit seinem Schützling, der selbst nicht zu erreichen war, zusammensetzen. "Da werden wir unter vier Augen reden und gucken, dass wir die Sache geklärt kriegen."

Denn für die Ice Aliens ist die Personalie Hanke eine sehr wichtige. Geht der 24-Jährige, fehlen 72 Scorerpunkte - eine saftige Marke. "Wir wissen alle, was er kann", sagt Lang. "Und wir legen viel Wert auf ihn. Aber er muss es natürlich von Herzen wollen, er muss die Führungsrolle, die er einnehmen muss, auch ausfüllen wollen." Trotz aller Hoffnung versucht man in Ratingen , für den Fall der Fälle vorzubauen. "Natürlich haben wir uns mit dem Fall beschäftigt, dass Benny nein sagt", betont Lang. "Aber Spieler, die auf dem Markt sind, haben teilweise horrende Vorstellungen. Die wollen eine vierstellige Summe, Wohnung und Auto haben. Das können wir nicht bieten, damit machen wir unser Mannschaftsgefüge kaputt. Vielleicht kommen wir in drei, vier Jahren mal dahin. Aber wir warten mal ab, es gibt einige Spieler ohne Verein - die Preise werden noch sinken."

Seit Montag steht die Mannschaft wieder auf dem Eis. Noch ohne Hanke. Trainer Wilczek ist bislang dennoch zufrieden. "Die Jungs haben einen Plan für die Sommerpause bekommen. Soweit ich das bislang sehen kann, haben sich alle dran gehalten", betont er. Der gebürtige Pole setzt auf den Teamgeist seiner Mannschaft. "Wir haben alles Jungs aus den eigenen Reihen, Spieler, die bereits seit der Jugend bei uns sind." Externe Zugänge gibt es bislang keine.

Viermal in der Woche, von Montag bis Donnerstag, bittet Wilczek seine Schützlinge aufs Eis. Am 6. September wird es das erste Testspiel geben, dann treten die Ice Aliens in Wiehl an. Und Ende September geht es dann mit der regulären Oberliga-Saison los. Bei den Aliens freut man sich wahnsinnig auf die neue Spielzeit - schließlich kann der Klub endlich wieder eine komplette Saison am Sandbach antreten. In der vergangenen Saison mussten die Aliens lange ausweichen, weil die Halle gesperrt war. "Die Leute sagen, es ist schön, dass wir wieder so richtig da sind", betont Manfred Lang. "Die Zeit in Benrath war nicht einfach für uns." Der positive Effekt zeigt sich bei den Dauerkarten. Bislang wurden 45 verkauft - mehr als zuvor.

(RP)
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