Lokalsport Ratinger TC: Operation Titelverteidigung
Ratingen · Die Herren 30 des Vereins starten am Sonntag in die Bundesliga-Saison. Das Ziel: Der Deutsche Meistertitel.
Am ersten Spieltag ist er noch nicht dabei - der Star des Ratinger TC. Nicolas Kiefer reist nicht mit zum ersten Auswärtsspiel der Bundesliga-Truppe der Herren 30 in Ahrensburg (Hamburg). Doch der frühere Tennisprofi hat ein Ziel: Er will in dieser Spielzeit tatkräftig mithelfen, den Deutschen Meistertitel zu verteidigen. Am zweiten Spieltag (gegen Essen) ist Kiefer am Start. Vorher sollen es in Hamburg die Kollegen richten.
"Wir sind stark genug, um Hamburg zu schlagen", sagt RTC-Manager Daniel Meier. Er hat seine Mannschaft zur neuen Saison noch einmal verstärkt. So spielt der österreichische Davis-Cup-Kapitän, Stefan Koubek, künftig an Position vier der Ratinger. Und die neue Nummer sieben, Marcus Leimbach, "war auch schon Meister der Herren 30", betont Meier. "Wir haben eine tolle Truppe zusammen."
Das Minimalziel Meiers ist die Teilnahme an der Endrunde. "Alles andere wäre gelogen", sagt er. "Wir haben uns verstärkt, andere Teams haben gut Spieler verloren." Mannschaften wie Wanne-Eickel zum Beispiel, die den Kader ordentlich ausmisteten. Bei Uhlenhorst Hamburg spielt Michael Stich. Zumindest auf Papier. "Aber da weiß man nicht, ob er auch wirklich auflaufen wird", sagt Meier. Auch RTC-Star Kiefer wird nur zweimal spielen. Beim ersten und beim letzten Heimspiel. "Wir haben aber noch eine Option auf die Endrunde", sagt Meier. Diese fehlte im vergangenen Jahr. "Natürlich haben wir dann Geld gespart", betont Meier. "Aber ich hätte ihn gerne dabei gehabt, das hätte einiges erleichtert. Das können wir vielleicht in diesem Jahr nachholen."
Wo die Endrunde der jeweils besten beiden Mannschaften der Nord- und Südgruppe stattfinden würde, ist indes noch unklar. Sicher ist nur, dass der Austragungsort, anders als im Vorjahr, auch spielerisch vertreten sein soll. "Da waren halt nicht so viele Zuschauer in München", sagt Meier. Er träumt davon, vielleicht sogar in Ratingen zu spielen. Denn die Endrunde soll in diesem Jahr definitiv im Norden stattfinden. Und würde Ratingen die Saison als Erster beenden, hätte man auch das erste Zugriffsrecht. "Natürlich würden wir in diesem Fall versuchen, die Endrunde nach Ratingen zu holen", sagt Meier. "Das ginge allerdings nicht ohne die Unterstützung der Stadt."
Zuvor steht jedoch noch die Saison an. Sechs Spiele, das erste Sonntag gegen Ahrensburg, das letzte am 4. Juli gegen Bayer Leverkusen. "Bayer ist in dieser Saison vielleicht unser härtester Gegner", vermutet Meier. "Doch die Liga ist insgesamt etwas schwächer geworden." Rechnet man dagegen, dass Meier sein eigenes Team besser gerüstet sieht, steht der Operation Titelverteidigung nichts mehr im Wege.
