Remscheid Mit Schultüte und Tornister an den Start

Remscheid · Die Erstklässler der Katholischen Grundschule Lennep hatten ihren ersten Schultag. Ein Umzug ist wahrscheinlich.

Remscheid: Mit Schultüte und Tornister an den Start
Foto: Hertgen, Nico

Aufgeregte i-Dötzchen, stolze Eltern und Großeltern und quirlige Geschwisterkinder - an den Remscheider Grundschulen herrschte gestern Vormittag allerorten das gleiche Bild. Kameras und Smartphones wurden zuhauf gezückt, um den großen Tag später noch einmal Revue passieren zu lassen.

34 Erstklässler wurden an der Katholischen Grundschule (KGS) Am Stadion eingeschult, die wegen der DOC-Planungen derzeit eine besondere Situation hat. Denn wird das Einkaufsdorf am Rand der Lenneper Altstadt tatsächlich realisiert, wird die traditionsreiche Grundschule umziehen und in der Neustadt ein neues Domizil erhalten. Anna Christina, Deniz, Laura, Phil-Hendrik, Laura, Pasquale und ihre neuen Mitschüler beschäftigen diese Zukunftsgedanken gestern herzlich wenig, ging's doch zunächst mit Tornister und Schultüte zum Gottesdienst in die Pfarrkirche St. Bonaventura und später zur Feier in die schuleigene Turnhalle.

Dort warfen die Erstklässler gebannte Blicke auf die "Großen" des dritten Schuljahres, die ihnen in der ersten Zeit als Paten Orientierung geben sollen und die Einschulungsfeier gestalteten. Musikalisch gaben die zwei Jahre älteren Schülerinnen und Schüler schon mal ihre Erfahrungen an die Jüngeren weiter: "Die Schule ist wie 'ne große Tüte, da ist viel drin für mich", trällerten die Kinder und nach einem englischsprachigen Song kam der große Moment: Die Lehrerinnen Jana Sonnenberg und Elke Dürhager sammelten ihre Schützlinge der Klassen 1a und 1b, um mit ihnen zur ersten Schulstunde die Klassenzimmer zu erkunden. Trotz im Vergleich zu den Vorjahren geringerer Anmeldezahlen, die die Schulleitung und Elternvertretung auf die DOC-Diskussion zurückführen, konnten zwei Klassen à 17 Schülern gebildet werden. Somit lernen ihre Kinder in kleinen Gruppen, was die Eltern sehr freut.

Rosella Cocina hat ihre Tochter Chiara sogar ganz bewusst an der KGS Am Stadion angemeldet, obwohl ihr älterer Sohn eine andere Grundschule besucht. "Wir wohnen am Kreishaus. Wenn die Schule umzieht, ist der Weg für uns natürlich optimal", sagte die junge Mutter gegenüber der BM. Die Schulleitung kommuniziert die Möglichkeit der Standortverlegung ganz offen: "Wir sagen den Eltern: Kommt das DOC, werden wir umziehen. Diese Situation ist auch allgemein bekannt", sagt Rektor Norbert Jendrewski. Generell beklagt die Schulgemeinde ihre Situation aber nicht. "Die Pläne für den Umbau des Schulgebäudes an der Leverkuser Straße sind fertig und sehr gut." Es sei für seine Schule sogar eine Chance, die Räumlichkeiten abgestimmt auf die eigenen Konzepte entwickeln zu können. Nur: "Es muss jetzt endlich Klarheit herrschen. Dass sich die Entscheidung so lange hinzieht, ist nicht gut und trägt zur Verunsicherung der Eltern bei." Dies spürt auch Martina Eckwert, die den Offenen Ganztagsbereich an der KGS leitet.

Gleichwohl freut sie sich, dass das Betreuungsangebot so gut angenommen und wertgeschätzt wird: "Unsere OGGS wird von 108 Kindern besucht, darunter sind 20 der neuen Erstklässler."

(bona)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort