Remscheid Nachbarstädte wollen Gleisdreieck erschließen

Remscheid · Vorwerk-Werkstatt zieht im März nach Wermelskirchen.

Der Umzug der Zentralwerkstatt der Firma Vorwerk von Remscheid nach Wermelskirchen wird planmäßig über die Bühne gehen. Wie Unternehmenssprecherin Sandra Meinholz bestätigt, laufen die Arbeiten ohne Probleme. "Der Umzug wird termingerecht stattfinden", sagt sie. Die neue Halle im Posseik-Komplex an der Industriestraße werde im März eröffnen.

Das Familienunternehmen mit Hauptsitz in Wuppertal verlagert damit seine einzige Zentralwerkstatt (wir berichteten). Vom Thermomix bis zum Kobold-Staubsauger - sämtliche Vorwerk-Produkte, die nicht mehr funktionstüchtig sind, werden künftig in Wermelskirchen repariert. Am neuen Standort steht Vorwerk eine Fläche von 5300 Quadratmetern zur Verfügung, zudem ist eine Parkfläche von 2500 Quadratmetern vorgesehen. Das ist insgesamt deutlich mehr Platz als am bisherigen Standort am Neuenteich in Lennep. Und dies war auch der Grund für die Verlagerung - Vorwerk benötigt mehr Fläche.

Das Unternehmen wollte aber möglichst nah am alten Standort bleiben, um alle Mitarbeiter halten und ihnen zumutbare Wege zum neuen Arbeitsplatz ermöglichen zu können. So werden in Zukunft die etwa 100 Mitarbeiter in Wermelskirchen tätig sein. "Alle Mitarbeiter sind informiert und freuen sich auf ihren neuen Arbeitsplatz", sagt die Vorwerk-Sprecherin. Kundenkontakt wird es am neuen Standort aber nicht geben, denn es wird kein Kundencenter eröffnet, sondern lediglich ein in sich geschlossener Komplex für Reparaturen.

Unterdessen konkretisieren sich die beiderseitigen Bemühungen der Verwaltungsspitzen von Remscheid und Wermelskirchen zur Entwicklung eines Gewerbegebiets an der B 51 in Bergisch Born ("Gleisdreieck"). Die Fläche liegt auf Remscheider Stadtgebiet, die Erschließung kann nur von Wermelskirchener Seite aus erfolgen.

"Es besteht auf allen Seiten großes Interesse, die Fläche zu erschließen", sagt Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz, der kürzlich mit den drei Bürgermeistern der Nachbarstädte Wermelskirchen, Hückeswagen und Radevormwald zusammentraf. "Wir haben Interesse daran, Arbeitsplätze in der Region zu halten. Dafür müssen wir auch über die Stadtgrenzen hinaus denken", betont Wermelskirchens Bürgermeister Rainer Bleek. Den jüngst erfolgten einstimmigen Remscheider Ratsbeschluss, die Gewerbeerschließung zu einem Schlüsselthema zu machen, wertet Mast-Weisz als "starkes Signal". Zudem soll in Remscheid in den kommenden Wochen ein Fachmann für Gewerbeentwicklung eingestellt werden, der das Thema weiter forciert.

(RP)
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