Remscheid Rotarier zeichnen zwei junge sozial Engagierte aus

Remscheid · Der Rotary-Club zeichnet Sirin Seydo und Christoph Krempel mit dem Rotary Social Award 2016 aus. Diese Auszeichnung verleiht der Service-Club in Remscheid-Lennep seit 2014 anlässlich des 50-jährigen Bestehens jedes Jahr an Jugendliche und junge Erwachsene, die sich sozial besonders engagieren. Er soll Jugendliche motivieren, sich - ganz nach dem rotarischem Grundsatz - für das Gemeinwohl einzusetzen.

 Klaus-Peter Hennig (l.), Alexander Lampe (2.v.r) und Alexander Holthaus mit den Gewinnern Sirin Seydo (Mitte) und Christoph Krempel.

Klaus-Peter Hennig (l.), Alexander Lampe (2.v.r) und Alexander Holthaus mit den Gewinnern Sirin Seydo (Mitte) und Christoph Krempel.

Foto: J. Moll

Sirin Seydo und Christoph Krempel sind in Remscheid keine Unbekannten. Die beiden 20-Jährigen waren Mitglieder im Remscheider Jugendrat und sind darüber hinaus in ihren unterschiedlichen Ehrenämtern weiter aktiv geblieben: Seydo setzt sich vor allem als Flüchtlingshelferin ein, Krempel bringt sich in seiner Kirchengemeinde ein. Für ihren Einsatz waren beide im vergangenen Jahr bereits mit dem Preis "Stark! Ausgezeichnet!" geehrt worden. Nun erhielten sie den Rotary Social Award und eine dazugehörigen Reise in die spanische Metropole Barcelona - das war für beide eine Überraschung. "Wir engagieren uns ja nicht, um ausgezeichnet zu werden, sondern für uns, weil wir es gut und richtig finden", meinten sie. Diese Bemerkung kam bei den Rotariern offensichtlich sehr gut an.

"Zwei sehr besondere Persönlichkeiten", sagte Alexander Lampe, Jugendbeauftragter des Serviceclubs, zu den Preisträgern. Gemeinsam mit Clubpräsident Klaus-Peter Hennig sowie den Mitgliedern Hans-Joachim Becker und Alexander Holthaus hat er die beiden aus gut 15 Bewerbern ausgewählt. "Sirin hat uns mit ihrem vielfältigen Engagement beeindruckt. Sie war nicht nur im Jugendrat und als Schulsprecherin aktiv, sie hat auch im Zirkus Casselly mitgeholfen und sich für Flüchtlingskinder eingesetzt." Ein zusätzlicher Pluspunkt, sagt Lampe, sei ihre außergewöhnliche Vita als ehemaliges Flüchtlingskind gewesen. "Sie musste im Vergleich zu anderen, die hier geboren und aufgewachsen sind, einen anderen Weg gehen und hat sich dennoch immer auch für Andere engagiert." Auch Krempel überzeugte die Jury durch sein Engagement, vor allem aber auch durch seine Persönlichkeit: "Ein sehr ruhiger und bedächtiger Mensch, sachlich und zurückhaltend - was man gar nicht meinen würde, wenn man sieht, wofür er sich alles engagiert." Lange Jahre war er Klassensprecher, Jugendratsmitglied und darüber hinaus immer stark in der Jugendarbeit der städtischen Einrichtungen, aber auch seiner Gemeinde aktiv eingebunden.

"Was uns besonders gut gefällt: unsere Preisträger engagieren sich auch noch weiter - trotz Studiums", sagte Lampe. Es sei das Ziel, "die jungen Leute zu motivieren, sich weiter zu engagieren." Für die Zukunft wünscht sich die Jury mehr Bewerber. 15- bis 23-Jährige können sich bewerben oder von anderen per Mausklick vorgeschlagen werden. www.rotary-social-award.de

(sebu)
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