Fußball Ausgerechnet Korkmaz trifft gegen FCR

Remscheid · Fußball-Landesliga: Ehemaliger Remscheider sorgt für den 1:0-Sieg der Cronenberger gegen ein Gäste-Rumpfteam.

 Zurück beim FCR und gleich in der Startaufstellung: Daniel Monteiro gab gestern sein Comeback.

Zurück beim FCR und gleich in der Startaufstellung: Daniel Monteiro gab gestern sein Comeback.

Foto: hertgen

Alles gegeben, nichts bekommen: Nach dem Derby beim Cronenberger SC stand der FC Remscheid mit leeren Händen da und rutschte auf Rang 14 zurück. Mit 1:0 (0:0) gewannen die Gastgeber das Duell, welches der FCR in der Hinrunde zum Amtsantritt von Thorsten Legat noch für sich entschieden hatte. Allerdings unter deutlich besseren Voraussetzungen.

Gestern konnte der FC Remscheid erneut nur mit einem Rumpfkader antreten. Heiko Emde noch beruflich verreist, Marcel Vetter studienbedingt nach Fulda gezogen, Paul Fudala (Fäden der Platzwunde werden heute gezogen) und Ferhat Ülker (Muskelfaserriss; zwei Wochen Pause) nur als Zuschauer dabei - da hätte auf der Bank gähnende Leere geherrscht, hätten mit Niklas Pick und Michele Buscemi nicht zwei A-Junioren ausgeholfen.

So spärlich der Kader auch besetzt war, so engagiert ging das Rumpfteam die Partie an. Nichts war von Verunsicherung oder gar Lustlosigkeit nach dem Prämien-Gerangel zu spüren. Dass die Mannschaft in dieser Besetzung kein spielerisches Feuerwerk zünden würde, lag auf der Hand. Aber jeder erfüllte mit Herz seine Aufgabe, machte in der Rückwärtsbewegung die Räume eng und gestattete den technisch versierten Cronenbergern im ersten Durchgang nur eine klare Chance: Timo Leber stand nach sieben Minuten glockenfrei im FCR-Strafraum, konnte sich die Ecke aussuchen und hätte den Ball auch noch in Ruhe frankieren können. Aber als er sich endlich entschieden hatte, wie er die Führung erzielen wollte, stand ihm plötzlich Abdulvehab Dubravic im Weg und verhinderte damit die frühe Cronenberger Führung.

In der FCR-Offensive machte sich allerdings das Fehlen von Ferhat Ülker bemerkbar, den Burhan Akgül und Haris Babic bei allem guten Willen nicht ersetzen konnten. Und doch hatten die Gäste mit Beginn der zweiten Hälfte gute Szenen. Zum Beispiel, als ein Heber von Tuna Kayabasi nur auf dem Tornetz landete (50.). Und Akgül war es schließlich, der kurz darauf die größte Möglichkeit vergab: Er brach auf der linken Seite durch, bediente aber den kurz zuvor eingewechselten Umut Altmis, der den quer gelegten Ball jedoch verpasste (56.).

So kam, was kommen musste: Nur drei Minuten später schickte Philipp Kasparek den Ex-Remscheider Lee David Korkmaz in die Gasse, der zum Tor des Tages ins lange Eck traf. Danach war Cronenberg gegen abbauende Gäste dem zweiten Treffer deutlich näher, stellte sich im Abschluss aber auch nicht immer sonderlich geschickt an. Das wiederum hätte sich ebenfalls fast gerächt, denn mit dem Mut der Verzweiflung versuchte der FCR noch zum Ausgleich zu kommen. Doch ein Treffer von Adis Babic fand wegen einer Abseitsstellung keine Anerkennung (87.). Und ein Freistoß von Domenico Cozza verfehlte in aussichtsreicher Position in der Nachspielzeit ebenfalls das Ziel.

(RP)
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