Lokalsport IGR braucht Punkte und Verstärkungen

Remscheid · Rollhockey-Bundesliga: Heute mit einem Rumpfteam ins Kellerduell nach Darmstadt. Wienberg wieder Ersatzkeeper.

 Daniel Leandro (rechts, hier im Zweikampf mit Kevin Karschau von Germania Herringen) ist einer von nur sechs Feldspielern, die die IGR Remscheid heute in Darmstadt noch aufbieten kann.

Daniel Leandro (rechts, hier im Zweikampf mit Kevin Karschau von Germania Herringen) ist einer von nur sechs Feldspielern, die die IGR Remscheid heute in Darmstadt noch aufbieten kann.

Foto: Hertgen

Keine Sorge, Marcell Wienberg beherrscht die Arithmetik. Hätte er hier ein Defizit, bräuchte er aktuell aber kaum mehr als die Finger einer Hand, um die Zahl seiner einsatzbereiten Schutzbefohlenen nachzuvollziehen. So gesehen hat sich die Spielpause für den Trainer und Sportlichen Leiter der IGR Remscheid also nicht sonderlich bezahlt gemacht. "Ich hatte die Hoffnung, dass wir gestärkt aus der Pause kommen. Aber eigentlich hätten wir uns die Auszeit auch sparen können." Heute (15.30 Uhr) gastiert der Rollhockey-Bundesligist zum Kellerduell beim RSC Darmstadt. Mit fünfeinhalb Feldspielern und eineinhalb Torhütern. Was für eine Bilanz.

Wienberg rechnet vor: Torhüter Toni Fragapane ist beruflich verhindert, Jonas Langenohl hat Kniebeschwerden. "Damit setzte ich mich wieder selber als zweiter Keeper auf die Bank", sagt Wienberg, der etwas gequält schmunzelt: "Drittes Spiel, vielleicht dritter Einsatz - ich habe bald mehr Einsätze als unsere Stammkeeper." Auf dem Feld setzt sich die IGR-Misere fort: Max Richter (Grippe), Patrick Nikolajko (Urlaub), Lukas Kuhn (privat verhindert) fallen aus, Marcel Pieper hat Trainingsrückstand und gehört nicht im Kader.

Auch die von vielen Hoffnungen begleitete Rückkehr von Kapitän Yannick Peinke gestaltet sich verzwickt. Kaum war der Top-Torjäger der IGR aus dem Urlaub zurück, setzte ihn eine Nierenbeckenentzündung außer Gefecht. Nachdem er die Medikamente erst in dieser Woche absetzen konnte, spielt er in Darmstadt quasi aus dem Stand.

So setzt sich das Häuflein der Aufrechten aus dem Bergischen Land heute nur noch aus Moritz Kreidewolf, Daniel Leandro, Daniel Strieder, Yannik Lukassen (hat diese Woche auch nicht trainieren können), Yannick Peinke, den Selbach-Brüdern (von denen Robin aus beruflichen Gründen hoffentlioch noch rechtzeitig zum Team stößt) und eben Wienberg zusammen.

Es gibt zweifellos bessere Voraussetzungen, um beim Drittletzten, der sich auch einen anderen Saisonstart erhofft hatte, vom Tabellenende wegzukommen. "Wir werden alles geben, aber es wird bestimmt nicht leicht", sagt Wienberg und fügt an: "Es wäre schön, wenn wir mal mit dem gesamten Kader trainieren könnten."

Angesichts der personellen Lage sind bei ihm und der IGR-Führung aber auch schon Gedankenspiele gereift, sich noch einmal zu verstärken. Wienberg: "Eigentlich bräuchten wir noch zwei gestandene Spieler, die echte Verstärkungen sind. Am besten schon zur Halbserie." Wie die Chancen stehen? Wienberg: "Mal abwarten."

(RP)
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