Motorsport Benzin? Schlamm?- Motocross!

Remscheid · Motorsport: MSF Kräwinklerbrücke richten auf ihrer Strecke in Hahnenberg zum 7. Mal den MX-Cup aus und leiden unter dem Regen.

 Trotz Schlamm-Zusatzgewicht ging es für die Fahrer beim Motocross der MSF Kräwinklerbrücke in Hahnenberg wieder hoch hinuas.

Trotz Schlamm-Zusatzgewicht ging es für die Fahrer beim Motocross der MSF Kräwinklerbrücke in Hahnenberg wieder hoch hinuas.

Foto: Hertgen

Es riecht nach Benzin. Die Motoren brummen im Hintergrund und der Schlamm von der nassen Strecke fliegt hoch durch die Luft: Die Motocross-Fans kamen am Wochenende bei der siebten Auflage des NRW-MX-Cups auf der Strecke der MSF Kräwinklerbrücke in Radevormwald-Hahnenberg auf ihre Kosten. Allerdings erfüllte sich die Hoffnung auf große Zuschauerzahlen aufgrund der regenreichen Wetterkapriolen nicht.

Zu Beginn der beiden Renntage gab es für die Fahrer eine Trainingssession, bei der sich die Sportler ein erstes Bild von dem schwierig zu fahrenden nassen Untergrund machen konnten. Dass Motocross auch seine Risiken birgt, wurde am Samstag bei dem Unfall von Louis Finke deutlich, der sich im Training das Schlüsselbein brach. Er wurde noch vor dem Rennstart von einem an der Strecke postierten Krankenwagen abtransportiert.

Ab mittags ging es nach Altersklassen unterteilt in die Wettkämpfe, bei denen Motocross-Fan Tom Kanitz seinen Bruder anfeuerte. "Ich bin jedes Jahr bei dem gut organisierten Event, um meinen Bruder zu unterstützen und finde den Sport super spannend", erzählt Kanitz begeistert.

Auch am Start war Lokalmatador Tim Zeyen mit seinem Bruder Ben und Vater Robert. Beide Fahrer konnten letztes Jahr in Nordrhein-Westfalen den MX-Cup der Leistungsklasse II (Tim) beziehungsweise III (Ben) gewinnen. "Jedes Rennwochenende kostet uns rund 500 Euro. Dazu kommen die Anschaffungskosten für das Motorrad von 6500 Euro - und das momentan noch ohne Sponsor", berichtet Vater Robert Zeyen über die immensen Kosten des Sports.

Zusammen fährt die Familie fast jedes Wochenende durch ganz Nordrhein-Westfalen, um ihrer Leidenschaft nachzugehen. "Wir schlafen zu dritt im Anhänger. Das ist zwar nicht gemütlich, aber es gehört dazu", erzählt Robert Zeyen mit einem Schmunzeln.

Auch viele Frauen fuhren in Hahnenberg mit, und Carolin Korselt ist auch ein großer Fan des Sports. "Motorcross kann ich überall und immer machen und es macht einfach Spaß zu fahren oder auch zuzuschauen", berichtet die 26-Jährige, die durch ihren Freund Nils Jöcker (Vorsitzende der MSF Kräwinklerbrücke) vor vier Jahren den Motorsport lieben gelernt hat.

(RP)
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