Remscheid Vaillant stellt sich für die Zukunft neu auf

Remscheid · Die Grundsteinlegung für ein neues Forschungszentrum ist auch ein Bekenntnis zum Standort Remscheid.

 Dr. Dietmar Meister, Mitglied der Geschäftsführung von Vaillant, zeigt mit einem Dia, wie in Zukunft im neuen Forschungszentrum gearbeitet werden soll.

Dr. Dietmar Meister, Mitglied der Geschäftsführung von Vaillant, zeigt mit einem Dia, wie in Zukunft im neuen Forschungszentrum gearbeitet werden soll.

Foto: Michael Schütz

Bei der Grundsteinlegung ist es üblich, in eine sogenannte Zeitkapsel Dokumente zu legen, die auch noch in ein paar hundert Jahren den Erdbewohnern Auskunft geben über das Leben und Arbeiten der Menschen im Jahr 2016 an diesem Ort. Das erste Dokument, das gestern bei der Grundsteinlegung für das neue Forschungszentrums von Vaillant am Falkenberg in der silbernen Kapsel verschwand, war eine Patentzeichnung des ersten Gasofens vor 140 Jahren. Damit begann die Erfolgsgeschichte der Firma.

An diese Geschichte knüpft auch das neue Forschungszentrum an. "Mit dem neuen Forschungs- und Entwicklungszentrum konzentrieren wir uns auf umweltfreundliche, ressourcenschonende Technologie und entwickeln Remscheid zu einem bedeutenden Standort für Zukunftstechnologien", sagte Dr. Carsten Vogtländer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Vaillantgruppe, gestern während einer kleinen Feierstunde. Die Gesamtinvestitionen liegen bei 54 Millionen Euro. In zwei Jahren soll es fertiggestellt sein. Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz begrüßte die Investition als Plädoyer für den Standort Remscheid. "Dieses Invest ist ein gutes Zeichen für andere Unternehmen", sagte Mast-Weisz. Remscheid habe viele Potenziale, die es zukünftig zu entwickeln gelte. Die Stadt biete sich bei diesen Prozessen als ein guter Partner an. Das Forschungszentrum schließt sich direkt an das Werksgelände an. Die einzelnen auf dem Gelände verteilten Abteilungen werden zusammengeführt. Entwickler und Praktiker arbeiten näher zusammen. Zwei Kilometer Weg lag manchmal zwischen den zwei Abteilungen. Insgesamt entstehen ein Testcenter mit einer Fläche von 9.000 Quadratmetern und zwei Bürogebäude mit einer Gesamtfläche von 14.500 Quadratmetern. Ein gläsernes Atrium verbindet diese Gebäudeteile miteinander. "Innovative Arbeitsplätze sind für uns wichtig, um unsere Weltmarktführerschaft zu verteidigen", sagte Dr. Dietmar Meister, Mitglied der Geschäftsführung. Eine moderne Gebäudestruktur schaffe die Möglichkeit zu informellen Treffen und Austausch der Mitarbeiter. Erste Dias zeigten gestern eine Anmutung von modernen Arbeitsplätzen und lichtdurchfluteten Räumen, Fluren und Treppenhäusern. 570 Mitarbeiter aus allen am Produktentstehungsprozess beteiligten Abteilungen werden in das Gebäude einziehen. Die Arbeitsumgebung soll sich an die Anforderungen der interdisziplinären Teams und Projekte anpassen. Von der Idee bis zum Produkt - bei Vaillant wird bald alles unter einem Dach entwickelt. Im Testcenter werden mehr als 230 Prüfstände, darunter 40 Wärmepumpenprüfstände, 21 Klimakammern sowie ein Falltest- und ein Windtestlabor zur Verfügung stehen.

In der Zukunftskapsel liegt auch der Jahresbericht 2015, der aufzeigt, wie gut das Unternehmen heute aufgestellt ist. Und ein Vaillant-Hase passte auch noch hinein.

(RP)
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