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Rhein-Kreis Neuss Moderner Preis für zeitgemäßes Heimatgefühl

Rhein-Kreis Neuss · Der Kreisheimatbund zeichnete den Initiativkreis Nordstadt bei seiner Jahreshauptversammlung aus.

 Heimatverbundenheit zeitgemäß übersetzt: Franz-Josef Radmacher (3.v.l.) überreichte den Heimatpreis an Jochen Goerdt, (3.v.r.) vom Initiativkreis.

Heimatverbundenheit zeitgemäß übersetzt: Franz-Josef Radmacher (3.v.l.) überreichte den Heimatpreis an Jochen Goerdt, (3.v.r.) vom Initiativkreis.

Foto: Salz

Der Begriff "Heimat" taucht im Vereinsnamen nicht auf - aber was damit gemeint ist, verkörpert der Initiativkreis Nordstadt überzeugend. Darum zeichnete der Kreisheimatbund den Neusser Verein im Jüchener Haus Katz mit dem Heimatpreis aus. "Dieser Initiativkreis ist eine beispielgebende moderne Form, auch heute Heimatverbundenheit in einem städtisch geprägten Umfeld erfolgreich zu schaffen", fasste Klaus-Karl Kaster in seiner Laudatio zusammen, bevor Kreisheimatbund-Präsident Franz-Josef Radmacher erstmals die neugestaltete Skulptur aus graviertem Kristallglas überreichte. Sie löste nach zwölf Jahren die etwas unhandliche Messingschale ab.

"Mein erster Gedanke war: Steht uns dieser Preis überhaupt zu?", gestand Jochen Goerdt, der im vergangenen Jahr Initiator und Ideengeber Toni Selders als Vorsitzender des Initiativkreises gefolgt war. Doch ein Blick in die Satzung habe ihm bestätigt, dass der noch junge Initiativkreis die Kriterien durchaus erfülle. Das vor 20 Jahren gesetzte Ziel, das "Wir"-Gefühl im Neusser Norden zu stärken, verfolgt er erfolgreich, etwa mit Veröffentlichungen, Mundart-Stammtisch, Skulpturenpfad oder dem alljährlichen Nikolausmarkt, der vom 3. bis 6. Dezember erneut seine Pforten öffnet.

Der Preisverleihung vorangegangen war die Jahreshauptversammlung des Kreisheimatbundes. Jüchens Bürgermeister Harald Zillikens freute sich, dass seine Gemeinde nach zwei Jahrzehnten einmal wieder Tagungsort war und stellte kurz Haus Katz vor. Von der aktuellen Bedeutung des Heimat-Begriffs angesichts der weltweiten Flüchtlingsströme sprach der stellvertretende Landrat Hans-Ulrich Klose, der Grüße des Kreises überbrachte. In der Funktion des Gastgebers begrüßte Dieter Ohlmann, Vorsitzender des Jüchener Archiv-Fördervereins. Nach einem positiven Kassenbericht von Schatzmeister Jakob Beyen wurde der Vorstand des Kreisheimatbundes entlastet. In seinem Jahresrückblick wies Reinhold Mohr unter anderem auf die Unterstützung des Projektes zur Verfilmung und Digitalisierung der Personenstandsbücher in den Archiven des Rhein-Kreises Neuss hin und erinnerte an den Anfang 2015 verstorbenen Max Tauch, der auch dem Redaktionsbeirat des Jahrbuchs angehört hatte. Dessen neuesten Band - den ersten ohne Tauchs Mitwirkung - stellte Geschäftsführer Peter Ströher vor: Mit 20 Beiträgen deckt das Jahrbuch auf 280 Seiten ein breites Themenspektrum ab.

(NGZ)
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