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Rheinberg Deichverband stellt Sanierungspläne vor

Rheinberg · Rund 20 Millionen Euro werden in einen neuen Damm bei Wallach investiert.

Der Gemeindesaal in Wallach war gut gefüllt, als dort der Deichverband Poll mit Deichgräf Erich Weisser, Vertretern des Düsseldorfer Dezernats, dem Planungsbüro Hahn-Bender sowie Cavity (Salzbergbau) die Pläne für die Deichsanierung vorstellte. Im Vordergrund standen dabei Planungsstand, Umfang, Phasen der Deichsanierung wie auch die Frage des Materialtransports über Zuwege.

Zunächst stellte Henjörg Hahn vom Ingenieurbüro Hahn-Bender das Sanierungsprojekt vor. Ziel sei für alle Beteiligten "eine gläserne Planung zum frühen Zeitpunkt." Mittlerweile sind vom Deichverband die Vorplanungen für den rund 4,4 Kilometer langen Deichabschnitt in Wallach abgeschlossen. Nun folgen im Rahmen der Entwurfsplanungen bis zum Herbst Detailplanungen.

Wie umfangreich sich die Bestandsaufnahme mit Besonderheiten vor Ort gestaltete, erörterte Hahn. So galt es in die Planung unter anderem die Pipeline-Trasse, das städtische Pumpenwerk mit Druckrohrleitungen, Gasleitungen von Thyssen und Druckrohrleitungen der Lineg zu berücksichtigen. Weitere Voraussetzung für das Vorhaben sind geotechnische Untersuchungen, die Auskunft über den Untergrund und die Wiederverwendbarkeit der Materialien des alten Deichabschnitts geben.

Geplant ist ein neuer Drei-Zonen-Deich, der rund 20 Millionen Euro kosten wird und größtenteils von Landesmitteln bezahlt wird. Die Cavity GmbH wird die bergbaubedingten Mehrkosten im ehemaligen Salzbergbaugebiet tragen, wie Geschäftsführer Reinhard Maly zusicherte. Wie hoch die genauen Gesamtkosten und der Anteil der Calvity sein wird, stehe aktuell noch nicht fest, betonte Deichgräf Weisser. Er rechnet mit ersten Ergebnisse zum Herbst. Sobald der Planfeststellungsbeschluss vorliegt (gerechnet wird damit zum Frühjahr 2016), soll das Sanierungsprojekt starten und zwei Jahre dauern, so die Zeitschiene. Zur Hochwasserschutzmaßnahme gehören im Vorfeld EU-weite Ausschreibungen. 2018 soll der Abschnitt saniert sein, "wenn alles gut läuft", so Hahn. Gearbeitet wird in den hochwasserfreien Zeitabschnitten.

Besonders die Zufahrtsregelung stand im Interesse der Bürger, und soll, so Hahn, so wenig belastend wie möglich sein und "so wenig wie nötig durch die Ortschaft führen." Geplant ist eine Baustraße über Niederwallach. Die Variante über den Schiffsweg sei nach aktuellen Berechnungen "zu teuer, wenig günstig und mit hohem baulichen Aufwand verbunden."

Mit dem geplanten Abschnitt zwischen Büderich und Ossenberg sind dann alle Deiche des Deichverbandes Poll auf neuestem Standard. "Hochwasserschutz hat oberste Priorität", sagte der Deichgräf.

(sabi)
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