Rheinberg Nervosität um Stadthaus-Planspiele

Rheinberg · Bis Dienstag nächster Woche ist der alte Bürgermeister Hans-Theo Mennicken noch im Amt, der neue, Frank Tatzel, erholt sich im Urlaub von den Strapazen des Wahlkampfes. Die Zeit der Unentschiedenheit lässt Raum für Strippenzieher. Klar, dass es mit dem Neuen an der Spitze im Stadthaus Veränderungen geben wird - allein das sorgt für Aufgeregtheiten und lässt Raum für Spekulation.

Die werden befeuert durch ein Positionspapier, das die CDU "in gutem Glauben" verfasst h at. Nun glühen die Drähte zu CDU-Fraktionschef Erich Weisser, der in diesen Herbsttagen kaum dazu kommt, die schöne Bergwelt Tirols zu erklimmen, weil er daheim Brocken aus dem Weg räumen muss.

So zieht sein "Ideenpapier", das er "auf Wunsch von SPD-Fraktionschefs Madry" als Grundlage für die Runde der Fraktionschefs in der nächsten Woche verfasst habe, Kreise. Weisser hat Sorge, dass seine "Ehrlichkeit bestraft" wird. Er habe den Eindruck, dass sein Versuch, politische Mehrheiten auszuloten für sachlich begründete Veränderungen im Stadthaus, schon im Vorfeld ausgebremst werden soll. Er versicherte, dass das in Eckpunkten mit Bürgermeister Tatzel abgestimmte Papier nur "im Konjunktiv verfasst" sei. Alles sei diskutabel, nichts sei entschieden.

Die CDU braucht Partner, um Änderungen herbeizuführen. Eine Überlegung ist, den durch die Flüchtlingskrise aufgabenintensiven Bereich Soziales und Jugend vom Fachbereich mit Schule, Sport und Kultur zu trennen und dem Dezernat der Beigeordneten Kaltenbach zuzuordnen. Die könne im Gegenzug den Dienstleistungsbetrieb (DLB) an den Technischen Beigeordneten Dieter Paus übergeben.

Für die Kämmerei hält die CDU ein neues Dezernat für denkbar. Andere Möglichkeit: Der neue Bürgermeister behält den Hut auf - mit Sachverstand von außen. Unstrittig ist die Absicht, Pressearbeit auf professionelle Füße zu stellen. Alles aber sei im Fluss, "ergebnisoffen", so Weisser. Nur eins sei sicher: Der Bürgermeister wünsche im Vorzimmer keine personelle Veränderung.

(RP)
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