Rommerskirchen Bushaltestelle weicht Rettungswache

Rommerskirchen · Im April soll die Bushaltestelle an der B 477 am Feuerwehrgerätehaus 20 Meter nach Norden versetzt werden. Sie macht Platz für den Neubau der Rettungswache. So erhalten die Schüler und anderen Passagiere auch mehr Warte-Platz.

 Die Bushaltestelle in Butzheim wird um 20 Meter Richtung Anstel verlegt, um Platz für den Neubau der Rettungswache direkt am Feuerwehrgerätehaus zu machen.

Die Bushaltestelle in Butzheim wird um 20 Meter Richtung Anstel verlegt, um Platz für den Neubau der Rettungswache direkt am Feuerwehrgerätehaus zu machen.

Foto: L. Berns

Noch sieht das Gelände neben dem Feuerwehrgerätehaus in Butzheim nicht viel anders aus als sonst. Das wird sich bald ändern: "Ende des Monats sind die Bäume gefällt", erklärt Bürgermeister Martin Mertens auf Anfrage unserer Redaktion. Denn dort entsteht bis spätestens Mitte 2018 die neue Rettungswache, die spiegelbildlich an das Haus des Löschzugs Nettesheim angebaut wird.

Im Neubau, der rund 1,3 Millionen Euro kostet, erhält die neue Rettungswache ungefähr 235 Quadratmeter, die Feuerwehr eine zusätzliche Fläche von ca. 320 Quadratmetern. "Die Gemeinde baut hier für den Rhein-Kreis Neuss die dringend benötigte Rettungswache und nutzt die Gelegenheit, unsere Feuerwehr mit mehr Stellfläche und Sozialraum auszustatten", erläutert Mertens. Anteilig würden die Kosten auf die Träger Kreis und Gemeinde umgelegt. "Es ist ein hervorragendes Projekt interkommunaler Zusammenarbeit mit spürbaren Synergieeffekten", lobt der Bürgermeister. Um so erstaunlicher findet er es, dass gestern der SPD-Antrag, die Pläne der neuen Wache im Kreis-Rettungsausschuss vorzustellen, mit Mehrheit abgelehnt wurde: "Ich finde es sehr enttäuschend, dass der Kreis wohl kein Interesse daran hat", so Mertens, der kritisiert, dass mit Gerhard Heyner (FDP) und Dieter Polak (CDU) auch zwei Rommerskirchener Vertreter gegen die Vorstellung gewesen seien.

Der genaue Zeitplan: Die Vorarbeiten für den Bau sind erledigt. "Die Standfestigkeitsuntersuchung ist abgeschlossen, die Bodenproben für das Gutachten sind gezogen und alle Facharbeiten beauftragt", berichtet Baudezernent Hans-Josef Schneider. Im April steht ein weiterer sichtbarer Schritt an: Die Bushaltestelle vor der Feuerwache an der B 477 wird um rund 20 Meter nach Norden Richtung Anstel verlegt, damit sie der Ausfahrt aus dem neuen Gebäude nicht im Weg steht. "Außerdem erhalten wir durch diese Verlegung einen sehr großen Aufenthalts-Platz, auf dem Schüler und andere Fahrgäste besser auf den Bus warten können", betont Mertens. "Die Pläne sind bereits mit dem Landesbetrieb besprochen", so Schneider. Der Änderungswunsch, die Anlage einer Grüninsel, die ein Befahren der neuen Fläche verhindern soll, wird bereits eingearbeitet. Auch die Detail-Planungen für den Neubau laufen parallel weiter.

Im Mai sollen die neuen Strom-Anschlüsse und ein größerer Kanal verlegt werden. Auf eine gemeinsame, aufeinander abgestimmte Arbeitsweise aus einer Hand haben sich am Dienstag Vertreter von Westnetz, Erftverband und Wasserwerke geeinigt, so Schneider.

Der Spatenstich soll den Baubeginn noch vor den Sommerferien markieren, meint Mertens: "In drei Monaten soll der Rohbau stehen, so dass der Innenausbau spätestens im Januar 2018 beginnt." Das Ziel sei bei laufendem Betrieb der Feuerwache ehrgeizig, aber realistisch: "Die Rettungswache wird im ersten Halbjahr 2018 eröffnet, vielleicht schon vor dem Sommer", hofft Mertens auf ein schnellstmöglich gebautes "Sicherheitszentrum".

(NGZ)
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