Rommerskirchen Mehr Geld für Bürgerprojekte

Rommerskirchen · Die Politik berät über eine Erhöhung der Mittel für die Bezirkskonferenz. In der wird über Investitionen entschieden, die vielen Menschen nützen sollen.

Das Grundstück an der Ecke Bachstraße/Kuhlegasse in Butzheim bot lange Zeit keinen schönen Anblick. Trist wirkte das Areal, auf dem nur zwei alte Blechgaragen standen. Seit 2011 ist das anders. Die St.-Sebastianus-Bruderschaft schuf dort mit Basaltpflaster, Sitzgelegenheiten und später auch Gedenksteinen, auf denen die Namen früherer Schützenkönige verewigt wurden, ein hübsch anzusehendes Plätzchen. Möglich war das auch, weil in der Bezirkskonferenz ein Zuschuss in Höhe von 2000 Euro bewilligt worden war. In der Bezirkskonferenz wird über finanzielle Unterstützung für investive Bürgerprojekte zum Wohle der Allgemeinheit entschieden. Der Handlungsspielraum dieses Gremiums, zu dessen jährlichen Treffen stets alle örtlichen Vereine eingeladen werden, soll nun erweitert werden - durch Erhöhung der zur Verfügung stehenden Geldmittel. Der Haupt- und Finanzausschuss beschäftigt sich heute (17.30 Uhr, Ratssaal) mit diesem Thema.

Wenn es nach der FDP-Fraktion geht, wird der Etat für die Bezirkskonferenz von derzeit 12.945 Euro um 2500 Euro auf dann 15.445 Euro erhöht. Stephan Kunz, der Fraktionschef der Liberalen, begründet diesen Vorstoß so: "Die Bedeutung des Ehrenamts als Pfeiler des gesellschaftlichen Miteinanders ist unbestritten und gilt als anerkannt. Die investive Projektförderung im Rahmen der Bezirkskonferenzen findet stets großen Zuspruch. Als Anerkennung und zur Unterstützung für die Vereine und ihre zahlreichen ehrenamtlichen Helfer ist eine Erhöhung, auch im Hinblick auf Kostensteigerungen bei der Beschaffung von Investitionsgütern, gerechtfertigt."

Grundsätzlich signalisiert die Gemeindeverwaltung in Person von Bürgermeister Martin Mertens, dass sie mit einer Anhebung der Mittel einverstanden ist. Sie schlägt allerdings eine Aufstockung auf lediglich 13.500 Euro vor. Mertens verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass die Zahl der Anträge für die Bezirkskonferenz rückläufig sei. Zudem würden jährlich über die Bezirkskonferenz hinaus 108.000 Euro an Vereine ausgeschüttet. Der Bürgermeister nennt außerdem "unzählige indirekte Förderungen" - wie zum Beispiel die Bereitstellung von Turnhallen und anderen Räumlichkeiten.

Mertens schlägt für die Zukunft folgendes Verfahren vor: Um den zur Verfügung stehenden Mitteln für die Bezirkskonferenz einen klaren Berechnungswert zu geben, solle die Summe an die Einwohnerzahl der Gemeinde gekoppelt und auf den nächsten Fünfhunderterschritt gerundet werden, wobei der Faktor 1 Euro pro Einwohner betragen solle. Mertens: "Derzeit hat die Gemeinde Rommerskirchen 13.403 Einwohner. Somit ergäbe sich ein neuer Haushaltsansatz von 13.500 Euro. Damit ergibt sich für die nächsten Jahre eine klare Verfahrensweise."

Nun ist heute Abend im Haupt- und Finanzausschuss die Politik am Zug. Der Termin für die nächste Bezirkskonferenz in Rommerskirchen steht unterdessen noch nicht fest. Dezernent Elmar Gasten sprach gestern auf Anfrage unserer Redaktion von "Herbst, wahrscheinlich im November".

(NGZ)
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