Rommerskirchen Rettungskräfte ziehen eine bittere Bilanz

Rommerskirchen · Im vergangenen Jahr starben auf den Straßen des Gemeindegebietes Rommerskirchen vier Menschen, im Jahr zuvor war dagegen niemand bei Unfällen zu Tode gekommen. Die Feuerwehr verzeichnete aber insgesamt weniger Einsätze.

Ein besonders schwerer Unfall ereignete sich am 7. Februar vergangenen Jahres auf der Bundesstraße 59. Ein Pkw war mit hoher Geschwindigkeit von der Straße abgekommen und gegen einen Baum geprallt.

Ein besonders schwerer Unfall ereignete sich am 7. Februar vergangenen Jahres auf der Bundesstraße 59. Ein Pkw war mit hoher Geschwindigkeit von der Straße abgekommen und gegen einen Baum geprallt.

Foto: Dieter Staniek

Für Feuerwehr, Polizei und Notärzte war 2016 ein schwarzes Jahr in Rommerskirchen. Gleich vier Tote forderten Verkehrsunfälle auf den Straßen des Gemeindegebietes. Am 2. Februar starb ein 23-jähriger Pkw-Fahrer nach einer Kollision mit einem anderen Pkw auf der Landesstraße 69 zwischen Widdeshoven und Wevelinghoven, keine Woche später kam ein 46-jähriger Autofahrer auf der Venloer Straße ums Leben, nachdem er mit nahezu Tempo 200 gegen einen Baum geprallt war. Am 21. April kam es in Oekoven an der Kreuzung der Bundesstraße 59 mit der Kreisstraße 26 zu einem schweren Unfall infolge eines Abbiegefehlers, bei dem eine 62-jährige Kradfahrerin starb, und am 14. Juli verunglückte ein 82-jähriger Mofafahrer auf der Lindenstraße ohne Fremdeinwirkung und zog sich dabei Verletzungen zu, denen er schließlich am 25. Juli im Krankenhaus erlag.

Im Jahr 2015 kam dagegen auf Rommerskirchener Gebiet niemand bei einem Unfall zu Tode. Darauf wies der für Rommerskirchen zuständige Bezirkspolizist Ralf Hoffmann jetzt im Ausschuss für Verkehr, Sicherheit und öffentliche Belange hin, als er seinen Jahresbericht vorstellte. Insgesamt hätten sich in Rommerskirchen im vergangenen Jahr 118 meldepflichtige Verkehrsunfälle ereignet, 26 mehr als im Vorjahr. Schwer verletzt wurden 24 Personen (Vorjahr: 14), leichte Verletzungen erlitten 43 Menschen (Vorjahr: 32).

Entspannt habe sich dagegen die Kriminalitätsrate im Gemeindegebiet. 613 Straftaten sind 2016 angezeigt worden, ein Rückgang zum Vorjahr um 67 Fälle. Allerdings sank auch die Aufklärungsquote von 55,2 Prozent in 2015 auf 40,8 Prozent 2016. Stark gesunken ist dagegen im vergangenen Jahr die Zahl der Gewalttaten, von zuvor 20 auf jetzt zwölf Delikte. Davon konnten bis auf zwei alle aufgeklärt werden. Ebenfalls gesunken ist die Zahl der Wohnungseinbrüche von 64 auf 46.

Auch die Feuerwehr verzeichnete 2016 mit 147 etwas weniger Einsätze (Vorjahr: 151). So teilte es Gemeinde-Brandinspektor Werner Bauer als Leiter der Wehr mit. Dabei ging die Zahl der Brände um acht auf 32 Einsätze zurück, dafür stiegen die technischen Hilfeleistungen von 103 auf 115 Fälle. Vor allem für Tiere in Notlagen mussten die insgesamt 132 aktiven Wehrleute öfter ausrücken (17 Mal im Vergleich zu fünf Mal im Jahr davor). Nahezu verdoppelt auf 13 Einsätze (von sieben im Vorjahr) haben sich auch bei der Feuerwehr die Fälle von Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen und Verkehrsstörungen.

Für ihre Arbeit musste die Freiwillige Feuerwehr mit ihren zwei Löschzügen in Rommerskirchen und Nettesheim sowie den Löschgruppen in Evinghoven und Widdeshoven 2016 rund 480.000 Euro aufwenden. Über 15 Fahrzeuge verfügen die vier Standorte insgesamt.

Gut aufgestellt sieht sich die Wehr vor allem im Jugendbereich. "Mit 50 Mitgliedern haben wir die zweitstärkste Jugendfeuerwehr im ganzen Kreisgebiet", betonte Bauer bei seinem Jahresbericht.

(NGZ)
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