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Rommerskirchen Unruhe nach Heyner-Wahl in Erftverband

Rommerskirchen · Der CDU-Politiker wurde zum Delegierten bestimmt. Fraktionschef Michael Willmann bestreitet Dissonanzen.

 Michael Willmann (l.) war ursprünglich als Delegierter für den Erftverband vorgesehen. Doch das Amt ging an Gerhard Heyner (r.). Angeblich geschah dies einvernehmlich.

Michael Willmann (l.) war ursprünglich als Delegierter für den Erftverband vorgesehen. Doch das Amt ging an Gerhard Heyner (r.). Angeblich geschah dies einvernehmlich.

Foto: LH/JAZ

Im Grunde genommen ist es eher eine Petitesse, wer die Gemeinde in der Delegiertenversammlung des Erftverbands vertritt. Für die SPD wird dies weiterhin Manfred Heyer tun und für die CDU Gerhard Heyner. Dass dies nach der Ratsentscheidung vergangene Woche hinter den Kulissen der offiziellen politischen Szenerie dennoch für einigen Diskussionsstoff sorgte, rührt daher, dass für diese Position zunächst CDU-Partei- und Fraktionschef Michael Willmann vorgesehen war, wie aus den Beratungsunterlagen für die Politiker hervorgeht. Willmann selbst konnte wegen einer Knieoperation nicht an der Sitzung teilnehmen.

 Michael Willmann (l.) war ursprünglich als Delegierter für den Erftverband vorgesehen. Doch das Amt ging an Gerhard Heyner (r.). Angeblich geschah dies einvernehmlich.

Michael Willmann (l.) war ursprünglich als Delegierter für den Erftverband vorgesehen. Doch das Amt ging an Gerhard Heyner (r.). Angeblich geschah dies einvernehmlich.

Foto: LH/JAZ

Dem Antrag seines Stellvertreters Stephan Kunz, Heyner statt Willmann zu nominieren, folgten auch die übrigen Fraktionen. Aus gutem Grund, auf den die Verwaltung in der Vorlage noch einmal eigens hingewiesen hatte: Das Votum über den gemeinsamen "Paket"-Antrag aller im Rat vertretenen politischen Kräfte musste nämlich - gesetzlich zwingend - einstimmig erfolgen. Auch nur eine einzige Gegenstimme hätte den Antrag scheitern lassen. Nötig geworden wären womöglich überaus zeitaufwendige Einzelabstimmungen für alle Ausschüsse und Gremien. Genau diese Gegenstimme soll jedoch Gerhard Heyner für den Fall in Aussicht gestellt haben, dass nicht er, sondern Michael Willmann gewählt würde. Ein Affront gegen den CDU-Chef, auch wenn die Position eher bedeutungslos ist? Gerhard Heyner zeigt sich eher einsilbig: "Da ist nichts dran", sagt er mit Blick auf die Lesart, er habe mit der Ankündigung seines "Nein" seine neuerliche Wahl erzwungen. "Es ist so, wie Herr Kunz es vorgetragen hat. Es ging nur um die eine Position", so Heyner. "Tiefenentspannt" zeigt sich Michael Willmann selbst, der in dem Vorgang explizit keinen Affront gegen sich sieht. Die Umbesetzung sei vielmehr "im Einverständnis" mit ihm erfolgt. Er und Gerhard Heyner hätten zuvor telefoniert. "Ich bin ohnehin Mitglied in so vielen Ausschüssen und habe hier zunächst nur kandidiert, weil sich kein anderer gemeldet hatte", sagt Willmann. Für ihn besteht auch kein Zusammenhang mit der Tatsache, dass Gerhard Heyner dem im Juni neu formierten Fraktionsvorstand der CDU nicht mehr angehört.

Nach dem Sturz des damaligen Partei- und Fraktionschefs Wolfgang Könen im Juni 2012 war Heyner zwei Jahre lang Fraktionsgeschäftsführer. "Ich habe eher das Gefühl, dass er erleichtert war, dass er aus der Verantwortung genommen worden ist", sagt Michael Willmann. Der Kurs der CDU weise "in eine gemeinsame Richtung", blickt er auf zwei wichtige Termine voraus. Ende September will sich die CDU-Fraktion inklusive ihrer sachkundigen Bürger zur Beratung zurückziehen, eventuell ins Kloster Langwaden. "Ich bin überzeugt, dass wir ein sehr starkes Team haben, sagt Willmann, wohl wissend, dass sich viele Neulinge erst noch mit ihren neuen Aufgaben zurecht finden müssen. Auf dem neuen Kurs "wollen wir alle mitnehmen", betont der CDU-Chef, der sich demnächst - wohl im Oktober - zur Wiederwahl für weitere zwei Jahre stellen will.

(S.M.)
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