Solingen Bergische Retter-Schule wird vorerst zurückgestellt

Solingen · Die Städte Solingen, Remscheid, Leverkusen und Wuppertal haben ihre Bemühungen, eine gemeinsame Schule für die Ausbildung von Notfallsanitätern aufzubauen, vorerst zurückgestellt. Das erklärte Rechtsdezernent Jan Welzel auf Anfrage unserer Redaktion. Als Grund nannte er die Weigerung der Krankenkassen, die Kosten für dieses Institut zu übernehmen. "Die Kassen halten das zu Grunde liegende Landesgesetz für verfassungswidrig", sagte Welzel. "Die Kassen verweigern sich".

Die hoch verschuldeten Städte wiederum wollen und können das finanzielle Risiko einer bergischen Retter-Schule nicht selber tragen. Gleichwohl muss Solingen - wie die anderen Städte auch - aber die neue dreijährige Ausbildung sogenannter Notfallsanitäter sicherstellen. Hintergrund: Der Beruf des Rettungsassistenten hat spätestens in neun Jahren ausgedient. So sieht es das bereits im Januar 2014 in Kraft getretene Gesetz vor, dass ab 2026 in der Notfallrettung nur noch entsprechend ausgebildete oder vollqualizierte Notfallsanitäter eingesetzt werden dürfen. Die bislang zweijährige Ausbildung zum Rettungsassistenten wird um ein Jahr verlängert und um weitere medizinische Inhalte erweitert. Rettungssanitäter wird es weiter wie bisher geben, erklärte der Rechtsdezernent. Im Rettungswagen, zumeist bei der Feuerwehr angesiedelt, wird künftig ein Notfallsanitäter und ein Rettungssanitäter sitzen.

"Wir sind derzeit im Ausschreibungsverfahren", sagte Welzel mit Blick auf die Sicherstellung der Ausbildung. Sollten sich die Krankenkassen bewegen, könnte im Bergischen neu nachgedacht werden.

(uwv/hr)
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