Solingen Im Frühjahr Flüchtlinge ins Berting-Haus

Solingen · Voraussichtlich ab Frühjahr kommenden Jahres sollen Flüchtlinge in einem nicht mehr genutzten Gebäudeteil des Gerhard-Berting-Haus an der Altenhofer Straße untergebracht werden. Dies erläuterte Jürgen Albermann, Leiter des Stadtdienst Soziales, den Walder Bezirksvertretern. In den 53 ehemaligen Bewohner-Zimmern sollen dann bis zu 100 Menschen untergebracht werden.

"Dabei behalten wir jedoch immer eine Reserve-Kapazität von 30 Prozent vor, beispielsweise für den Fall, dass jemand krank wird und ein Einzelzimmer benötigt", so Albermann. Derzeit, sagt er, liefen noch Gespräche und Diskussionen, "einiges ist noch nicht zu Ende gedacht". Fest steht hingegen, dass zunächst noch bauliche Maßnahmen erfolgen müssen, in Kürze solle es dazu erste Gespräche mit einem Architekten geben.

Der Eingang zum Haus soll in die Schweriner Straße verlegt werden, auf jeder der fünf Etagen sollen eine eigene Küche und Sozialräume Platz finden. Ein Heimverwalter werde sich um alles kümmern, auch Sozialarbeiter sollten vor Ort Arbeitsräume erhalten um Beratungen durchzuführen, erläutert Albermann. Das Gebäude soll als Ersteinrichtung genutzt werden. Etwa sechs Monate sollen die Menschen an der Altenhofer Straße bleiben, bevor sie in Folgeeinrichtungen ziehen. "Unser Ziel muss sein, hier vernünftige Rahmenbedingungen zu schaffen. Sobald konkrete Dinge diskussionsreif sind, werden wir die Anwohner informieren." Sie seien in der Verantwortung, mitzuhelfen, dass ein positives Klima geschaffen werde, dass die Menschen sich akzeptiert fühlten, betonte Bezirksvertreter Walter Herbster (Die Linke).

Im Herbst wollen sich die Ortspolitiker zu diesem Thema noch einmal zusammensetzen.

Gesprächsbedarf gab es auch zur Flüchtlingsunterkunft an der Focher Straße. "Die Einrichtung birgt viele Probleme, es ist ein älteres Gebäude, und statt der vorgesehenen 60 waren hier zwischenzeitlich fast 100 Menschen untergebracht, ausnahmslos alleinstehende junge Männer", so Albermann. Mittlerweile sei die Anzahl der Bewohner wieder bei 60. Im Innenbereich sei eine größere Summe für die Sanierung notwendig, Brandschutz und Sicherheit seien jedoch zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen.

Albermann: "Wir wollen Wege suchen, um das Haus nicht mehr in Volllast zu betreiben, um sukzessive Raum für Raum sanieren zu können."

(mxh)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort