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Solingen In der Kinder-Oase gibt es Fischlinge zu verdienen

Solingen · Die Kinder-Oase steht wieder vor der Tür. Wie gewohnt bauen Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren in der dritten und vierten Ferienwoche auf dem Gelände der Dorper Radrennbahn ihre eigene Stadt auf.

 Auf spielerische Art und Weise wird in der Kinder-Oase ein Ausblick auf das spätere Berufsleben gegeben.

Auf spielerische Art und Weise wird in der Kinder-Oase ein Ausblick auf das spätere Berufsleben gegeben.

Foto: Köhlen Stephan

Das Konzept unterscheidet sich zu dem vieler Ferienprogramme, denn, wie Julian Prete, Leiter des Solinger Ferien(s)passes, sagt: "Es ist keine bloße Beschäftigungsmaßnahme. Die Kinder lernen politisches Agieren, etwa durch den Oasen-Rat, der gegründet wird." Nicht nur die Politik muss in einer kleinen Gemeinschaft wie der Kinder-Oase funktionieren, auch die Wirtschaft. So können die Kinder hier ein Geschäft eröffnen, sich beim Jobcenter nach einer Stelle umsehen oder sich selbstständig machen. "Sie bekommen eine Ahnung vom Berufsleben", so Prete. Natürlich geschehe dies alles auf spielerische Weise.

Die Arbeit, die getan wird, beläuft sich beispielsweise auf das Knüpfen von Armbändern oder das Herstellen von Lipgloss. So können sich die Kinder ihren Lohn in "Fischlingen" verdienen. "Es geht nicht darum, nur zu arbeiten, die Kinder sollen das Geld auch ausgeben", betont Prete. In diesem Jahr soll der Fokus jedoch ein wenig mehr auf das "Ehrenamt" gelegt werden. "Das ist neu", sagt Julian Prete. Die Kinder können sich ehrenamtlich in der Kinder-Oasen-Gemeinschaft engagieren und erhalten anstelle von "Fischlingen" eine Belohnung. "Sie bekommen die Hüpfburg für eine halbe Stunde für sich alleine", verrät Ferien(s)pass-Mitarbeiter Daniel Hermanns.

Für geordnete Bahnen sorgt der Bürgermeister der Kinder-Oase, ein riesiger Pinguin. "Es geht um demokratisches Handeln", betont Felizitas Marx, Geschäftsführerin der "Katholischen Jugendagentur Wuppertal", die mit dem "BDKJ Regionalverband Remscheid und Solingen" Träger der Ferien-Oase ist. Der Schirmherr ist Oberbürgermeister Tim Kurzbach.

Und weil die Kinder-Oase mit gutem Beispiel vorangehen will, gibt es hier auch Platz für Flüchtlinge. "Wir haben in diesem Jahr 60 Flüchtlingskinder dabei", freut sich Marx. Diese werden finanziell unterstützt, damit ihnen die Teilnahme überhaupt möglich ist.

Die Kinder-Oase findet vom 25. Juli bis 5. August jeweils in der dritten und vierten Ferienwoche statt, täglich von 9 bis 15 Uhr. Betreut werden die Kinder von ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitern. Der Malteser Hilfsdienst ist mit dem Sanitätsdienst vor Ort. Das WMTV-Handballteam bietet Sportaktionen an und an einem Tag zeigt das Laurel und Hardy-Museum lustige Filme im Kinder-Oasen-Kino.

Kinder zwischen sechs und 14 Jahren können eine ganze Woche (Teilnahmegebühr 50 Euro) oder nur einen Tag (zwölf Euro) teilnehmen. Es sind noch Plätze frei, Anmeldungen auch kurzfristig im Ferien(s)pass-Büro, Eiland 10, möglich.

(sue)
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