Solingen Klinikum investiert in seine Zukunft

Solingen · Die eine Million Euro teure Fassadensanierung am Haus E, dem achtgeschossigen Bettenhaus, ist nur der Anfang umfangreicher Investitionen. Der fünfte Teilbauabschnitt mit Hubschrauberlandeplatz wird 30 Millionen Euro kosten.

 Die Fassade von Haus E des Städtischen Klinikums wurde saniert.

Die Fassade von Haus E des Städtischen Klinikums wurde saniert.

Foto: S. Köhlen

Der Betonbau aus den frühen 1970-er Jahren ist mit seinen 60 Metern Höhe das erste, was der Besucher vom Städtischen Klinikum sieht. Daher bekam er jetzt im Rahmen der notwendig gewordenen Fassadensanierung auch das Logo des Hauses, LED-beleuchtet und ebenfalls weithin sichtbar. An der grauen Waschbetonfassade hat sich nichts verändert, erneuert werden mussten Teile der horizontalen und vertikalen Betonflächen, die zugehörigen Bewehrungseisen erhielten Korrosionsschutz. Gestrichen wurde alles wieder im Betongrau, während die Waschbetonplatten nur gereinigt werden mussten. Eine Million Euro kostete die Sanierung, die bei laufendem Betrieb vorgenommen wurde, wie Geschäftsführer Hermann-Josef Bökmann gestern erläuterte. "Die Maßnahme, für die das Klinikum in den 80-er Jahren schon Rücklagen bildete, wurde von meinem Vorgänger lange herausgezögert, so schritten die Betonschäden immer weiter fort", erläutert Bökmann die Dringlichkeit der Sanierung. Das Gebäude, eines der höchsten der Stadt, beherbergt auf acht Etagen Pflegegruppen.

Begonnen wurde die Fassadensanierung im Frühjahr 2013, in einem aufwändigen Verfahren wurden die Betonflächen mit einer mehrlagigen Schutzschicht überzogen, wie der Leiter des technischen Gebäudemanagements, Andreas Stramka, betont. So seien die Betonflächen nachhaltig vor Witterungseinflüssen geschützt. Die hatten dem Gebäude in den vergangenen Jahren sehr zugesetzt. Wir hoffen, dass wir für 15 bis 20 Jahre Ruhe haben", sagt der Technische Direktor des Klinikums, Martin Kemnitz.

Eine Kleinigkeit ist die Fassadensanierung im Vergleich zu dem nächsten großen Bauprojekt, das im Klinikum an der Gotenstraße ansteht: der fünfte Teilbauabschnitt, der mit 30 Millionen Euro veranschlagt ist. Hierzu entsteht ein neues Gebäude, auf dem sich auch der lange gewünschte Hubschrauberlandeplatz befinden wird. "Wir erwarten die Kostenschätzungen in den nächsten 14 Tagen," sagt Martin Kemnitz. Der Baubeginn habe sich etwas verzögert, eventuell könne aber noch in diesem Dezember mit den Erdarbeiten begonnen werden, spätestens aber im Januar oder Februar. Schon im Herbst werden auf dem Gelände 25 bis 30 Bäume, Buchen, Eichen und eine Kastanie, gefällt werden. Darüber hinaus erhalten Bäume, die in der künftigen Einflugschneise des Hubschraubers liegen, einen Kronenschnitt. Die Vorbereitungen des Baufeldes haben bereits begonnen. So wurde die Wendt'sche Villa, die einige Jahre leer stand und von Schimmel befallen war, abgerissen. Das Wohnhaus hatte bis in die 1930-er Jahre einem Chefarzt zur Verfügung gestanden und zuletzt die Rettungsassistentenschule beherbergt.

Neben dem Hubschrauberlandeplatz wird der Neubau vier Komfortstationen beherbergen. "Die Nachfrage nach solchen Stationen ist steigend", weiß Hermann-Josef Bökmann.

(RP)
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