Solingen Lachse und Meerforellen in der Wupper

Solingen · Die Tiere sind aus dem Meer zurückgekehrt und laichen inzwischen auch vermehrt in den hiesigen Gefilden.

 Die ersten Meerforellen finden ihren Weg zurück ins Bergische Land. In diesem Jahr sind schon einige Fische gesichtet worden. Sie laichen bereits in der Wupper.

Die ersten Meerforellen finden ihren Weg zurück ins Bergische Land. In diesem Jahr sind schon einige Fische gesichtet worden. Sie laichen bereits in der Wupper.

Foto: Wuttke (Bergischer Fischereiverein)

Die jahrzehntelangen Bemühungen zur Wiederansiedlung von Wanderfischen in der Wupper tragen Früchte. Wie der Bergische Fischereiverein von 1889 (BFV) beobachtet hat, gibt es in diesem Jahr besonders viele Laichgruben von Lachsen und Meerforellen in der Wupper. Die Wanderfische legen dort im Flussbett ihren Laich ab. Das berichtete Susanne Fischer, Pressesprecherin des Wupperverbandes. "Schon in den vergangenen Jahren waren im Herbst vereinzelt Laichgruben zu sehen, doch nie so viele wie in diesem Jahr", freut sich Helmut Wuttke, erster Vorsitzender des Bergischen Fischereivereins. "Sogar mitten im Stadtgebiet von Wuppertal-Barmen haben wir große Laichgruben entdeckt." Laichgruben befinden sich außerdem auch im Bereich Buchenhofen, Laaken, Beyenburg und oberhalb des Beyenburger Stausees an der Stadtgrenze zu Radevormwald.

Was für den Laien wie eine helle Stelle am Gewässergrund aussieht, ist für die Fachleute ein Grund zur Freude. Die Laichgruben sind ein Indiz dafür, dass die Wanderfische, die als Jungfische in der Wupper ausgesetzt worden sind, nun in großer Anzahl wieder aus der Nordsee in ihren Heimatfluss zurückkehren, um hier für neuen Nachwuchs zu sorgen.

Auch die Befischungen im Rahmen des Wanderfischprogramms liefern positive Erkenntnisse. "Im Stadtgebiet Wuppertal und unterhalb wurden in diesem Jahr 68 Meerforellen und zwei Lachse gefunden", freut sich Helmut Wuttke über das gute Ergebnis dieser Stichproben. "Die Wupper, die vor Jahrzehnten zu den schmutzigsten Flüssen Europas gehörte, ist inzwischen wieder auf einem guten Weg", sagt auch Dr. Marlene Liebeskind vom Wupperverband.

In den vergangenen Jahren hat der Wupperverband in Kooperation mit den Städten sowie den Fischereigenossenschaften viel dafür getan, dass sich der Fluss wieder positiv entwickeln konnte. Dazu gehört zum Beispiel, in die Abwasserbehandlung zu investieren, naturnahe Strukturen im Flusslauf und Uferbereich herzustellen und Durchgängigkeit an Wehren zu schaffen wie durch den Bau von Fischaufstiegen.

Das geschah auch am Auer Kotten zwischen Wupperhof und Balkhausen im Zuge der Modernisierung des Wasserkraftwerks an der Wupper.

Mehr als drei Meter Höhenunterschied muss die 120 Meter lange Fischtreppe hier mit ihren 24 Becken am Krafthaus mit der Turbine bewältigen. Das gelingt nur, in dem sie sich quasi wie eine Spirale dort schlängelt.

(RP)
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