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Solingen Spielgruppe für hochbegabte Kinder

Solingen · Einmal im Monat kommen sonntags in der Kita Birkerstraße hochbegabte Kinder zwischen drei und zehn Jahren und ihre Eltern zusammen, haben die Möglichkeit zum Spiel und zum Austausch.

Es sind immer wieder ähnliche Geschichten, die Ute Retterath von Familien hört: Von Kindern, die sich in Kindergarten oder Schule langweilen, von Verhaltensauffälligkeiten, und von den Problemen die daraus resultieren, für das Kind, aber auch die ganze Familie. "Für hochbegabte Kinder ist das ganz typisch", sagt Retterath, Leiterin der Evangelischen Kindertageseinrichtung und des Familienzentrums Birkerstraße.

Seit vergangenen Sommer leitet sie den Familientreff in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für das hochbegabte Kind (DGHK). "Wir freuen uns über weitere Familien, die dazu kommen möchten", so Retterath.

Sie kennt sich aus mit dem Thema Hochbegabung beim Kind: Bereits seit 2005 beschäftigt sie sich damit, hat das Zertifikat des Instituts zur Förderung hochbegabter Vorschulkinder abgelegt, und auch in ihrer Kita wird dem Thema eine besondere Bedeutung eingeräumt. "Neben Bewegung, Sprachförderung oder der religionspädagogischen Begleitung bildet die Förderung des hochbegabten Kindes schon rund 20 Jahre einen der Schwerpunkte unserer Einrichtung, den bereits die vorherige Leiterin, Uta Herforth-Schödder, etabliert hat." 2010 erhielt die Kita die Auszeichnung "Das Labyrinthchen" für vorbildliche Leistung in der Begabten- und Begabungsförderung der DGHK.

"Hochbegabung hat in jüngster Zeit einen sehr negativen Touch bekommen. Unser Ziel ist es nicht, es mit Elite in Verbindung zu bringen, sondern jedes Kind mit seinen individuellen Möglichkeiten und Begabungen zu sehen und jedem Kind die Möglichkeit zu geben, um seine Fähigkeiten zu entdecken." Dies gelte sowohl für die Kinder in der Kindertagesstätte als auch für die Teilnehmer des Familientreffs, den Ute Retterath gemeinsam mit Cornelia Melcher leitet.

"Wir sehen uns als Begleiter der Familien. Beim Familientreff schauen wir gemeinsam mit den Kindern, was sie interessiert und was sie machen möchten." Dabei unterscheiden sich die Interessen der Kinder gar nicht so sehr von denen Nicht-Hochbegabter: "Bei hochbegabten Kindern tritt nur sehr schnell diese Langeweile ein. Wir wollen da genauer hinschauen und dem Kind zeigen, wie es die Langeweile füllen kann." Mindestens genauso wichtig wie die Kinder seien die Eltern: "Sie müssen, wie bei jedem anderen Kind auch, sensibel werden für ihr Kind und verstehen, was für Fähigkeiten es hat und was es braucht, um diese Fähigkeiten zu nutzen."

Eine weitere Möglichkeit zum Austausch für Eltern hochbegabter Kinder bietet der Gesprächskreis, der am zweiten und vierten Donnerstag eines Monats (außer in den Ferien) im Gemeindehaus der Lutherkirche stattfindet. Er wird von Uta Herforth-Schödder und Andrea Derr geleitet und ebenfalls unter Begleitung der DGHK angeboten.

(mxh)
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