Handball Aufderhöhe rutscht um ein Haar aus

Solingen · In Lintorf spielt der Verbandsliga-Spitzenreiter unentschieden, der Verfolger gibt sich keine Blöße.

TuS Lintorf - TSV Aufderhöhe 26:26 (16:11). Spannender kann das Saisonfinale in der Verbandsliga eigentlich nicht mehr verlaufen. Die Handballer vom TSV Aufderhöhe sind mit jetzt sechs Minuspunkten die Gejagten, der Verfolger Mettmann Sport gibt sich bei nur einem Punkt Rückstand keine Blöße.

Beim Tabellenfünften in Ratingen-Lintorf wären die Aufderhöher um ein Haar richtig ausgerutscht. Erst dank einer enormen Energieleistung auf der Zielgeraden konnten die Mannen um Spielertrainer Max Ramota wenigstens noch einen Punkt mit nach Hause nehmen. Der ändert aber nicht viel an der Ausgangslage, denn der TSV muss aus den letzten beiden Partien gegen den Kettwiger TV und den Solinger TB wohl mindestens drei Zähler holen, um den Sprung in die Oberliga zu schaffen. "Wir sind uns der Möglichkeiten durchaus bewusst. Diesmal sind wir am Anfang mit dem Druck nicht so gut zurechtgekommen und haben erst spät zu unserem Spiel gefunden. Alles in allem hat die Mannschaft aber Moral bewiesen und sich diesen einen Zähler verdient. Wer weiß, wofür der noch gut sein wird", betonte der ehemalige Bundesliga-Spieler Ramota.

In Halbzeit eins lieferten die favorisierten Gäste eine absolute Katastrophen-Vorstellung ab. Alleine 15 Fehlwürfe sorgten dafür, dass der Meisterschaftsanwärter beim Seitenwechsel mit fünf Treffern im Rückstand lag. Es wurde aber auch nach der Pause nicht unbedingt besser, beim 12:19 schienen Andreas Liebsch und Co. auf die Verliererstraße abgebogen zu sein. Ramota riskierte alles, stellte auf eine offensiv ausgerichtete 4-2-Abwehrformation um. Marco Meyerjürgens und der sehr aggressiv auftretende Jan-Peter Reineke störten den Lintorfer Rückraum in seinen Bewegungen. "Damit sind die überhaupt nicht zurechtgekommen, und wir haben zurück ins Spiel gefunden." Ramota war mit den Antworten seiner Mannschaft sehr zufrieden, denn auch vier Minuten vor Ende lagen die TSVer noch mit 23:26 hinten. Dank einiger Paraden von Fabian Mann im Tor bekam das Aufderhöher Team die Kurve, kurz vor dem Abpfiff stellte Bastian Plaskocinski mit seinem dritten Treffer wenigstens die Punkteteilung sicher. "Wir sind jetzt noch einmal wachgerüttelt. Von daher haben wir jetzt zwei absolute Endspiele vor der Brust", betont der Coach.

(lhep)
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