Lokalsport Blaues Auge für TSV, STB steigt ab

Solingen · Verbandsliga-Spitzenreiter Aufderhöhe siegt knapp, der TB kassiert eine Packung.

TV Angermund - TSV Aufderhöhe 22:24 (12:12). Ganz bedenklich wackelte der TSV, er schien seine gute Ausgangsposition im Aufstiegsrennen ausgerechnet beim Neunten zu verspielen. Der Verbandsliga-Spitzenreiter um Spielertrainer Max Ramota bekam auf den letzten Drücker aber noch die Kurve, verwandelte einen 17:20-Rückstand (50.) in einen 24:22-Erfolg. "Wir haben uns einen zurechtgezittert. Wenigstens haben meine Jungs in der entscheidenden Phase Moral und kühlen Kopf bewiesen und die Begegnung im Stil einer Spitzenmannschaft gedreht", berichtete Ramota, der selber wieder in der Abwehr eingriff. Darüber brauchten sich die Aufderhöhe keine ernsthaften Gedanken zu machen: Die Hintermannschaft hinterließ einen äußerst zuverlässigen Eindruck, die Torhüter Fabian Mann und Robin Wiebusch waren mit etlichen Paraden zur Stelle. Es klemmte eindeutig in der Offensive. Hier erlaubte sich der große Favorit insgesamt 18 Fehlwürfe und 17 technische Fehler. "Das war eindeutig zu viel, und darüber werden wir noch sprechen müssen", kündigte Ramota an, der in seinen Reihen eine ungewohnte Nervosität ausgemacht hatte.

Neben den Torhütern hinterließ Linkshänder Stefan Hoelzel einen guten Eindruck. Von rechtsaußen unterstrich er seine Treffsicherheit. Auch Florian Hadamek und Andreas Liebsch wussten zu überzeugen, erzielten in der entscheidenden Phase durch individuelle Aktionen wichtige Treffer. "Wir sind heute noch einmal mit dem berühmten blauen Auge davon gekommen. Wir sollten unser Glück nicht übermäßig strapazieren", warnte Ramota.

Solinger TB - TB Wülfrath 28:44 (17:21). Nun ist der STB auch rechnerisch abgestiegen. In der Partie mit dem Tabellenzehnten hielt die Mannschaft aber eine Halbzeit lang hervorragend mit. "Da haben wir die schon richtig fordern können. Nur leider haben wir das Niveau einmal mehr nicht halten können", musste Trainer Michael vom Feld zugeben. Die ersten elf Minuten der zweiten Hälfte setzte die junge Truppe komplett in den Sand, beim 21:31 war das Duell entschieden. Laut vom Feld sei das individuelle Deckungsverhalten zu schwach gewesen, viel zu viele Zweikämpfe wurden verloren. "Bezeichnend ist, dass meine Jungs keine einzige Zeitstrafe bekommen haben", so der Coach. Der "Kamikaze-Handball" funktionierte eine Halbzeit lang. Sebastian Nippes erzielte alle seine sechs Treffer in Hälfte eins, tauchte nach der Pause komplett ab. Dafür spielte sich Felix Funk im Rückraum in den Vordergrund und verdiente sich wie Christoph Ludwig ein Lob.

(lhep)
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