Sportlerwahl Die Klingenhalle hatte es ihm gleich angetan

Solingen · Max Weiß ist bei Handball-Bundesligist Bergischer HC nicht mehr wegzudenken. In Abwehr und Angriff zählt er zu den Leistungsträgern.

 Für diese Haltung in der Luft ist Max Weiß bekannt. Oft schließt der Kreisläufer die BHC-Angriffe fast schon in Rückenlage spektakulär ab.

Für diese Haltung in der Luft ist Max Weiß bekannt. Oft schließt der Kreisläufer die BHC-Angriffe fast schon in Rückenlage spektakulär ab.

Foto: imago

Wenn Max Weiß am Kreis den Ball bekommt, ist der Angriff im Regelfall entschieden. Der Handballer sucht sich die passende Lücke und bringt die Kugel für den Bergischen HC im Gehäuse unter. In der abgelaufenen Bundesliga-Saison hat der 25-Jährige eine unheimliche Sicherheit bei seinen Abschlüssen entwickelt, während er gleichzeitig eine wichtige Stütze im Deckungszentrum ist.

"Die Gründe dafür sind vielfältig", sagt Max Weiß. "Aber ich habe gerade an meinem Wurf-Timing gearbeitet." In der Vergangenheit habe der Kreisläufer stets im gleichen Tempo abgeschlossen. "Das ist prinzipiell kein großes Problem. Aber in der Bundesliga findet so viel Videoanalyse statt, dass sich die gegnerischen Torhüter schnell darauf einstellen." Deshalb begann der 2011 zu den Löwen gewechselte Spieler, seine Wurfmomente zu variieren. "Ein weiterer Faktor sind sicher auch die verbesserten Zuspiele." Mit Viktor Szilágyi steht beim BHC ein Weltklassemann auf der Mitte, bei dem die Kreisläufer immer und überall mit Anspielen rechnen müssen. "Das ist ein Segen und eine große Herausforderung zugleich." Weiß würde nicht gut aussehen, wenn er einen Pass verschlafen würde.

Während die Zusammenarbeit mit Viktor Szilágyi in der kommenden Saison weitergeht, muss sich Max Weiß im Deckungszentrum auf einen neuen Mitspieler einstellen. Michael Hegemann hat den Bergischen HC bekanntlich verlassen. "Insgesamt viereinhalb Jahre habe ich in Düsseldorf und bei den Löwen gemeinsam mit ihm gedeckt. Wir waren perfekt aufeinander eingespielt", sagt der Kreisläufer. Vermutlich wird Milos Dragas sein neuer Spannmann. "Ich gehe davon aus, dass wir uns in der Vorbereitung gut kennenlernen werden."

Beim Bergischen HC fühlt sich Max Weiß inzwischen heimisch. Bereits in der A-Jugend hatte der Handballer den ersten Kontakt zu den Löwen. Mit Concordia Delitzsch war er 2007 beim Final Four in der Klingenhalle dabei. Damals wurde der BHC mit Kristian Nippes und Christian Hoße Deutscher Meister, während Weiß mit seiner Truppe im Halbfinale ausschied. "Atmosphärisch hat mich die Klingenhalle schon damals beeindruckt." Seitdem hat sich bei Max Weiß aber vieles getan. In der Jugend wurde er fast ausschließlich im linken Rückraum eingesetzt. Der Sprung an seine heutige Stammposition am Kreis erfolgte erst bei den Männern.

(trd)
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