Leichtathletik Erstklassige Leistungen

Leichtathletik · Zum neunten Mal veranstaltete der Solinger Leichtathletik-Club den Klingenpfadlauf rund um Solingen. Unter den rund 100 Teilnehmern waren auch 40, die die gesamte Strecke von 73,5 Kilometer bewältigten. Start- und Zielpunkt war der Gräfrather Marktplatz.

 An jeder Etappe hatte der SLC für die Teilnehmer einen Verpflegungsstand aufgebaut. Zehn Minuten Pause hatten die Läuferinnen und Läufer auch an der Station Oelmühle.

An jeder Etappe hatte der SLC für die Teilnehmer einen Verpflegungsstand aufgebaut. Zehn Minuten Pause hatten die Läuferinnen und Läufer auch an der Station Oelmühle.

Foto: Anja Tinter

Als die ersten Läufer aus dem Wald um die Ecke biegen, brandet großer Applaus auf. Jeder einzelne der bunten Truppe genießt den Jubel, viele lächeln zufrieden und sind stolz auf ihre bisherige Leistung. Und das können sie auch sein, denn die meisten Sportler haben hier bereits 50 Kilometer in den Beinen. Wir sind bei der neunten Etappe des Klingenpfadlaufes. Hier an der Oelmühle ist eine der beiden Hauptverpflegungs-Stationen.

Zehn Minuten haben die Läufer Zeit, um zu verschnaufen. Auffällig ist die entspannte Stimmung. "So soll das auch sein. Hier steht ganz klar der Spaß im Vordergrund. Dies ist ein Freundschaftslauf ohne Wettkampfcharakter. Jeder kann mitmachen und sich die Länge der Strecke selber einteilen", sagt Hans-Jürgen Reuter vom Solinger Leichtathletik-Club. Der Verein ist Ausrichter der neunten Ausgabe des Klingenpfadlaufes.

Rund 100 Läufer sind in diesem Jahr dabei, 40 haben am Ende die gesamte Strecke von 73,5 Kilometer gepackt. So wie Angelika Oberhäuser. Die 60-Jährige war bereits um 7 Uhr morgens beim Start am Gräfrather Marktplatz dabei. "Ich halte mich seit zehn Jahren mit dem Laufen fit und genieße hier vor allem die Gesellschaft mit vielen anderen und die tolle Stimmung im Teilnehmerfeld sowie entlang der Strecke. Der Klingenpfadlauf ist vor allem wegen seiner Topographie reizvoll", meint die SLC-Läuferin. 1750 Höhenmeter müssen die Teilnehmer bewältigen.

Und die kommen nicht nur aus Solingen und der Region, sondern aus ganz Deutschland. Ingolf Winkler stammt aus Epsendorf und ist eigentlich Triathlet. Zum dritten Mal ist er in Solingen dabei. "Ich finde die Landschaft wunderbar und nutze diese Veranstaltung als Regenerationslauf. Außerdem bekomme ich hier neuneinhalb Stunden Laufspaß für kleines Geld", freut er sich.

Ohne die fleißigen Helfer im Hintergrund würde hier gar nichts gehen. 16 Mitglieder des Solinger LC packen mit an und versorgen die Läufer an zwölf Stationen mit Getränken und Obst. "Wir wollen die Aktiven unterstützen und nah dabei sein. Alle sind gut drauf, die Stimmung ist super und die Leistung der Läufer ist wirklich erstklassig", sagt Andrea Friedberger. In diesem Jahr sind die äußeren Bedingungen nahezu ideal.

Trotzdem steigt Joachim Mertens hier an der Oelmühle aus. "50 Kilometer reichen mir. Das Streckenprofil hat es ganz schön in sich und meine Grenzen sind erreicht. Jetzt setzte ich mich ins Taxi und werde gemütlich nach Gräfrath chauffiert", freut sich der 49-Jährige.

Super abschalten

Hans-Jürgen Reuter bietet den Rücktransport erstmalig an. Ein Aus- oder Einstieg ist bei jeder Etappe möglich. Ganz frisch stürzen sich jetzt Peter Butz und Annette Brunner ins Rennen. "Von hier sind es noch 23 Kilometer bis zum Ziel, das reicht mir vollkommen. Ich kann beim Laufen einfach super abschalten", meint Butz. Und schon geht es wieder los. Erneut gibt es Beifall und aufmunternde Zurufe. Die spornen an und tragen fast alle bis ins Ziel in Gräfrath.

(RP/rl)
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