Fußball "Mein Ziel ist der Landesliga-Aufstieg"

Solingen · Ungeschlagen hat die 1. Spvg. Wald 03 mit ihrem Trainer Ganija Pjetrovic vorzeitig den Aufstieg in die Bezirksliga geschafft.

 Das Erfolgsteam: Co-Trainer Sebastiano Pollicita, Ganija Pjetrovic, Manager Manfred Schumacher, Dirk Lahmeyer und Vorsitzender Andreas Springob.

Das Erfolgsteam: Co-Trainer Sebastiano Pollicita, Ganija Pjetrovic, Manager Manfred Schumacher, Dirk Lahmeyer und Vorsitzender Andreas Springob.

Foto: Schumacher

Herr Pjetrovic, sechs Spieltage vor Schluss steht der Aufstieg in die Bezirksliga fest. Die Sportvereinigung hat bislang 23 Mal gewonnen und drei Mal Remis gespielt. Hatten Sie sich die Saison so vorgestellt?

Pjetrovic Ich hatte vorher nicht gedacht, dass wir ungeschlagen durchkommen. Deshalb ist die Saison besser gelaufen, als erwartet. Aber ich hatte vorher gewusst, dass wir stark sind und aller Voraussicht nach aufsteigen werden. Dass es denn in einer solchen Dominanz gelingt, ist schon stark.

Sie hatten vor der Spielzeit angekündigt, als Trainer aufhören zu wollen, sollte das Aufstiegsprojekt scheitern.

Pjetrovic Ich war mir hundertprozentig sicher, dass wir unser Ziel erreichen werden. Wir hatten schon letztes Jahr eine starke Mannschaft und sind Zweiter geworden. Ich wusste, dass wir es packen, wenn ich einen guten Mittelstürmer hole. Den haben wir mit Asmir Tabakovic auch bekommen. Ich hätte etwas falsch gemacht, wenn ich es nicht geschafft hätte, mit dieser Mannschaft den ersten Platz zu holen.

Am vergangenen Sonntag konnten Sie in Lützenkirchen den Aufstieg besiegeln. War die Anspannung bei der Mannschaft im Vorfeld deshalb etwas größer?

Pjetrovic Das war schon zu spüren. Aber wir wollten ganz konzentriert bleiben und nichts überstürzen. Im Zweifel wäre es auch in Ordnung gewesen, nur einen Punkt zu holen, denn uns war ja klar, dass wir unseren Vorsprung nicht mehr abgeben und aufsteigen werden. Wenn es in Lützenkirchen nicht geklappt hätte, hätten wir es im Heimspiel gegen Genclerbirligi Opladen geschafft.

Wie war die Stimmung nach dem entscheidenden Sieg?

Pjetrovic Mit dem Schlusspfiff war die Freude natürlich groß. Nach drei Jahren hat der Verein den Wieder-Aufstieg in die Bezirksliga geschafft. Und das ist auch für mich positiv. Es war mein Job, eine gute Mannschaft aufzubauen. Ich hatte gesagt, man solle mir zwei Jahre geben, und das hat geklappt. Wir haben eine schlagkräftige Truppe für die Zukunft mit einigen sehr starken Nachwuchstalenten aus der A-Jugend. Es sieht rosig aus für den Verein.

Damit doch auch für Sie, oder?

Pjetrovic Ich werde in der nächsten Saison Trainer bleiben. Das habe ich der Mannschaft versprochen. Der Klub würde mich gerne etwas langfristiger binden, aber mehr als eine Saison möchte ich derzeit nicht versprechen, weil ich auch mit dem Gedanken spiele, noch mal komplett auszusetzen, um meinem Sohn Armin mehr zusehen zu können. Er hat bei TuRU Düsseldorf eine gute Saison in der Oberliga gespielt und wird vielleicht bald sogar in der Regionalliga antreten. Aber die nächste Saison mache ich auf jeden Fall weiter, und wer weiß, wenn wir wieder aufsteigen, mache ich vielleicht noch ein Jahr.

Halten Sie das für möglich?

Pjetrovic Ja. Mein Ziel ist der Aufstieg in die Landesliga. Wir sind auf einem guten Weg. Es steht noch nicht hundertprozentig fest, aber Blerton Balaj hat schon zugesagt, in der neuen Saison für uns zu spielen. Außerdem bin ich mit einigen anderen Spielern in Kontakt. Wir planen eine richtig gute Mannschaft und möchten am liebsten direkt wieder aufsteigen, aber mindestens oben auf den ersten fünf Plätzen landen.

Aber Sie müssen sich schon noch ordentlich verstärken?

Pjetrovic Wir haben viele Spieler, die das Potenzial haben, in der Spitze der Bezirksliga zu spielen und werden den einen oder anderen hochkarätigen Zugang haben.

Gibt es auch Abgänge?

Pjetrovic Die Jungs wollen alle bleiben. Es kann nur sein, dass Pascal Magner uns verlässt. Er hat eine klasse Saison bei uns gespielt und trainiert schon bei TuRU Düsseldorf mit. Ich bin überzeugt, dass er es auch in der Oberliga packen kann. Wenn er die Chance bekommt, soll er sie nutzen. Wir werden nicht versuchen, uns in den Weg zu stellen.

Wie ist die Motivation für die letzten sechs Spiele?

Pjetrovic Wir wollen gerne ungeschlagen bleiben, aber mir ist auch klar, dass die Motivation mit dem erreichten Aufstiegsziel ein bisschen runterfallen wird. Gerne möchten wir auch noch den Punkte-Rekord des SV DITIB verbessern. Mit 79 Zählern ist die Mannschaft in der vergangenen Spielzeit Erster geworden. Wir können auf 90 kommen.

THOMAS RADEMACHER FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

(trd)
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