Neuer Rundweg Viele Helfer packen im Vogelpark an

Solingen · Bei den Stinktieren fühlt sich der Besucher wie im Wilden Westen: Mitten in der prärie-ähnlichen Landschaft fallen zwei Fässer mit der Aufschrift "TNT" auf, neben einem künstlichen Wasserlauf liegt eine Pfanne zum Goldwaschen bereit, und der Eingang ins Innengehege führt für die amerikanischen Bewohner der Anlage durch einen kleinen Bergbaustollen: Bei der Gestaltung des neuen Rundweges auf dem Gelände des Solinger Vogel- und Tierparks war viel Liebe zum Detail gefragt.

"Unsere leitende Tierpflegerin und stellvertretende Vereinsvorsitzende Janett Heinrich hat sich nach ihrer Arbeit noch um die kreative Einrichtung der Gehege gekümmert", berichtet Carsten Töwe, Kurator und Vorstandsmitglied beim Trägerverein des Parks. Der konnte sich wie bei vielen Vorhaben auf das Herzblut zahlreicher ehrenamtlicher Helfer verlassen: Kunstlehrerin Kirsten Schmitz bemalte eine Wand im neuen Zuhause der Füchse: Ihr Bild zeigt einen Waldweg mit einer Bank und Wegweisern, die die Wanderer Richtung Hauptbahnhof und Ohligser Heide führen.

Im vergangenen Jahr begannen die Arbeiten am etwa 150 Meter langen Rundweg am östlichen Ende des Tierparks, hinter der Voliere der Silberfasane. Zehn Jahre lang war dieser Teil des Geländes ungenutzt geblieben und hatte nur als Abstellfläche gedient. "Da mussten wir erst einmal eine Menge aufräumen", verriet Carsten Töwe. Dann entstanden neue Volieren für die Vögel und die Außengelände. Besonders großen Aufwand erforderten dabei Maßnahmen, die der Besucher gar nicht sieht, wie die Drainage unter dem Weg oder der Untergrabschutz für die buddelfreudigen Stinktiere. Nicht nur die Bewohner der neuen modernen Gehege haben durch die Umsiedlung innerhalb des Vogelparks mehr Platz: "Mit dem Weg verbunden ist ja eine weitere Baumaßnahme", sagt Carsten Töwe. In der Mitte des Parks soll die Auslauffläche der Nasenbären erheblich vergrößert und modernisiert werden. "Die werden einen Wassergraben mit Insel und einen Baum zum Herumklettern bekommen", erklärt der Kurator. Das ursprüngliche Gehege der Nasenbären wollen die Betreiber des Parks mit dem alten Zuhause der Füchse und dem früheren Gelände der bereits umgesiedelten Marderhunde zusammenlegen.

Nicht nur die zeitgemäße Unterbringung der Tiere, sondern auch der Komfort für die Besucher stehen im Fokus des Trägervereins: Der schaffte für den Spielplatz am Eingang des Parks kürzlich ein neues Spielgerät für Kinder unter drei Jahren an. Bei sämtlichen Baumaßnahmen ist der Vogelpark stets auf die Unterstützung befreundeter Handwerksbetriebe und Sponsorengelder angewiesen. Wolfram Frenzel, Vorsitzender des Trägervereins, freut sich über das große öffentliche Interesse an der Anlage und die gute Auslastung des Parks: "Unsere Besucherzahlen steigen stetig."

Der Vogel- und Tierpark am Hermann-Löns-Weg wurde 1927 gegründet. Der Trägerverein hat heute etwa 100 Mitglieder. Neben mehreren ehrenamtlichen Helfern kümmern sich drei ausgebildete Pfleger, drei Lehrlinge und zwei weitere Arbeitskräfte um die Anlage. Am Sonntag, 21. September, von 11 bis 18 Uhr findet im Vogelpark der AOK-Familientag mit vielen Attraktionen statt. Alexander Riedel

(ied)
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