Tönisvorst Container für 50 Flüchtlinge neben der Rosentalhalle

Tönisvorst · Weil der Vertrag zwischen der Stadt Tönisvorst und einer Herstellerfirma für Leichtbaumodule nicht zustande gekommen ist, muss die Stadt sich nach Alternativen für die Unterbringung neuer Flüchtlinge umsehen. Die Bezirksregierung hat der Stadt angekündigt, weitere ausländische Flüchtlinge zuzuweisen. Als eine zeitnahe Alternative für die Beherbergung von Flüchtlingen brachte die Verwaltung in die Sitzung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing, Gebäudemanagement und Liegenschaften am Mittwoch einen neuen Vorschlag ein: Der Plan ist, Wohncontainer für rund 50 Personen anzumieten und am Standort Rosentalhalle aufstellen zu lassen.

Vorher war jedoch schon dem Verein Tönisvorster Hilfe zugesagt worden, neben der Rosentalhalle eine Containeranlage für die Versorgung von Bedürftigen mit Lebensmitteln errichten zu dürfen. Die lebhafte Sitzung, in der Vertreter aller Fraktion mitdiskutierten und nach konstruktiven Lösungen suchten, wurde vom Vorsitzenden Andreas Hamacher kurz unterbrochen, um den Vertretern der Tönisvorster Hilfe im Publikum die Möglichkeit einzuräumen, sich zu Wort zu melden. Jürgen Beyer, Vorsitzender der Tönisvorster Hilfe, meldete "erhebliche Zweifel" an, ob beide Anlagen - Ausgabestelle der Tönisvorster Hilfe und Flüchtlingscontainer - auf die vorgesehene Fläche passen.

Marcus Thienenkamp (FDP) gab zu bedenken, ob flächentechnisch alles passe. Hans-Joachim Kremser (SPD) fragte erstaunt, wie viele Container man an dieser Stelle hinbekomme. Alexander Decher (CDU) forderte eine räumliche Trennung, hielt das Projekt aber für machbar. Christiane Tille-Gander (CDU) wollte wissen, ob der Standort neben der Rosentalhalle die einzige Option der Verwaltung sei. Fachbereichsleiter Marcus Beyer erklärte für die Verwaltung, es gebe keine Flächen im Besitz der Stadt, die sofort umsetzbar wären. SPD-Fraktionsvorsitzender Dr. Heinz Michael Horst mahnte einen konzeptionellen Ansatz an, mit dem alle verschiedenen Möglichkeiten aufgelistet werden. Gleichzeitig arbeitet die Verwaltung an Vorschlägen, auch am Sportplatz Vorst Flüchtlingsunterkünfte für ebenfalls 50 Personen zu schaffen. Dort sind die alten Container abgerissen worden. Der Standort Vorst habe sich bewährt, er sei relativ problemfrei gewesen. .

(RP)
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