Niederkrüchten Kirchenmusiker in Elmpt verabschiedet

Niederkrüchten · Seit 1972 war Walter Platzvoetz in St. Laurentius tätig. Schon als Kind faszinierte ihn die Musik.

Mit den Worten "Die Zeit ist gekommen" hat Walter Platzvoetz nach mehr als 44 Jahren nebenamtlicher Tätigkeit sein Amt als Kirchenmusiker in der Pfarrgemeinde St. Laurentius Elmpt niedergelegt. Der Abschied von der Pfarrgemeinde fiel dem Organisten und Chorleiter nicht leicht. Er prägte in dieser Zeit mit den jeweiligen Pfarrern mit großer Umsicht, liturgischem Verständnis und Wissen ganz wesentlich die Kirchenmusik in der Pfarre. Viel Freude empfand er stets beim Musizieren an der Orgel - sowohl mit liturgischen Werken als auch mit eigenen Improvisationen. Hörbar wehmütig sagte er beim Abschied: "Es war mein Dienst an der und für die Gemeinde."

Seit über 50 Jahren steht Platvoetz im Dienst der katholischen Kirche. Als Siebenjähriger war er schon von der Musik am Klavier fasziniert, mit zwölf Jahren fand er den Weg zur Orgel. Als 15-Jähriger begleitete er viele Messen und Motetten in der näheren und weiteren Umgebung.

Mit seinem 18. Lebensjahr sammelte er erste solistische Auftritte an der Orgel, Klavier und Cembalo. Die kirchenmusikalischen Tätigkeiten wurden immer mehr, so dass der gelernte Groß- und Einzelhandelskaufmann "umsattelte" und 1965 nebenberuflich die Tätigkeit als Organist und Chorleiter in St. Rochus Dahlheim übernahm, wo er 42 Jahre tätig war. 1972 kam die Anstellung als Kirchenmusiker in St. Laurentius Elmpt, dazu übernahm er die musikalische Leitung des Kirchenchores Wildenrath. Während dieser Zeit leitete er zudem viele Jahre den Männergesangverein Brempt.

Eine besondere Herausforderung war für ihn das Planen und Einstudieren sowie die Aufführungen, besonders der größeren Werke. Dabei waren ihm die erfahrenen Musiker der Niederrheinischen Sinfoniker wertvolle Hilfen. Ihnen galt in der Abschiedsmesse sein besonderer Dank. Er dankte auch Pastor Wolfram Weihrauch für die künstlerischen Freiheiten, die er ihm bei der gemeinsamen Arbeit zugestand. Seiner Nachfolgerin Sigrid Sendler wünschte Platzvoetz eine glückliche Hand, immer wieder neue Erkenntnisse für die Mitgestaltung der Liturgie und Freude an der Musik.

In der Abschiedsmesse, die bis auf den letzten Platz besetzt war, wurde er von Volker Mertens aus Niederkrüchten an der Orgel unterstützt. Eine Choralschola, seine früheren Kirchenchöre St. Rochus Dahlheim und Johannes Baptist Wildenrath, sowie Mitglieder der Niederrheinischen Sinfoniker und befreundete Kollegen begleiteten das Festhochamt musikalisch. Unter der Leitung von Platvoetz erklang zum Abschluss das Orgelwerk "Fanfare", das Geschenk von ihm an Pfarrer Weihrauch zum 60. Geburtstag. "Mein Schöpfer gab mir das Talent, die Schönheit der Musik zu erkennen, Noten, Tasten und Instrumente erklingen zu lassen. Ihm gehört mein größter Dank", so Platvoetz.

(ivb)
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