Am Wochenende standen die Besucher des Spargelmarkts an den Ständen der Anbieter Schlange - ob es sich nun um Pauls Spargel (Brinkman), Spargel Dieter Jakobs oder den Genholter Hof (Ingenrieth) handelte. In 1a-Qualität kostete der Spargel 9,80 Euro pro Kilogramm. "Zum Spargel sollte der Wein getrunken werden, der einem zu diesem Gemüse am besten schmeckt", riet Winzer Oskar Bastian vom Weingut Bastian aus Brauneberg an der Mosel. Sein Tipp: "Spargel ist ein sehr mildes Gemüse. Der Wein sollte wenig Säure haben. Ein Riesling, der halbtrocken oder fein-herb ist, würde dazu passen."

Die Besucher kamen von weit her. Ursula und Werner Rösch-Schmitz aus Düsseldorf probierten Wein, nachdem sie bereits Spargel in 1a-Qualität gekaut hatten. Das Ehepaar bereitet das Gemüse klassisch zu: eine Scheibe Zitrone, einen Teelöffel Zucker und Salz, den Spargel ins kalte Wasser legen und bis zu 20 Minuten kochen lassen. Gegessen wird der Spargel dann mit Butter, Kartoffeln und Schinken. "Und als Nachtisch gibt es natürlich Erdbeeren", fügte Ursula Schmitz hinzu. "Bei uns geht der ,Spargel Royal' und ,violette Genießer' am besten", sagte Verkäuferin Anna Lisa Piel vom Genholter Hof. Fragende Blicke gab's beim Spargel "Salatkönig". "Das ist der Bruchspargel", klärte sie auf. Es gibt den Spargel ,Genießer', den Schlanken, die zarten Köpfe, der extra Schlanke, den Junggesellenspargel und der Universelle, wo auch einmal eine krumme Stange dabei ist.

Wer seinen ersten Spargel im Restaurantzelt des Heidecamps auf dem Kreuzherrenplatz essen wollte, war hier gut aufgehoben. Chefkoch Norbert Ausländer stellte fest: "Die ganze Palette unserer Spargelgerichte auf der Tageskarte läuft gut." Auch am "Sylter Fisch-Buffet" war man auf Spargel eingestellt. "Wir haben einen Spargelschinken, der speziell für Spargel geräuchert ist, oder, wie hier, die grätenfreie Forelle mit Stremellachs", empfahl der Wuppertaler Betreiber Dirk Sicks von "Klein-Fritzchen".