Es ist gleich eines dieser Spiele, das die Amerner tunlichst gewinnen sollten, um den Abstand nach unten zu wahren. Die Odenkirchener belegen aktuell einen Abstiegsplatz, stehen aber nur drei Punkte hinter Amern. Außerdem haben sie in Ferdi Berberoglu einen der erfolgreichsten Stürmer in ihren Reihen. Berberoglu und Sercan Salgin an seiner Seite zeichneten in der Hinrunde für etwa zwei Drittel aller Odenkirchener Tore verantwortlich. "Das ist eine spielstarke Mannschaft", sagt Bruse. Der Name des Gegners sei in dieser Spielzeit aber eigentlich völlig egal. "Wir sind in der Lage, gegen jedes Team zu gewinnen. Wir sind aber auch in der Lage, gegen jede Mannschaft zu verlieren." Nach der langen Vorbereitung halten sich der vorsichtige Optimismus und die leichten Bedenken beim erfahrenen Coach die Waage. Die letzten Testspiele, in denen die Amerner kein Gegentor zuließen, stimmen ihn mit Blick auf die defensive Grundordnung zuversichtlich. Nach vorne passierte allerdings nicht viel. "Es hapert an der Chancenverwertung", sagt Bruse.

Das führt er auch auf die durchaus schwierige letzte Phase der Vorbereitung zurück. "Die ersten Wochen waren fantastisch", sagt Bruse. Dann überrollte die Grippe das Team. Einige Leistungsträger verpassten drei Wochen. Sie seien weit von ihrer Bestform entfernt. Zu den Vorbereitungsspielen stand oft nur ein Dutzend Spieler zur Verfügung. Zudem sorgten die Niederschläge für schwierige Platzverhältnisse. Um fußballerisch in den Rhythmus zu kommen, wichen die Amerner daher teils auf den Kunstrasen nach Niederkrüchten aus.

Gegen die Odenkirchener gibt Nicolas Oelsner sein Debüt in der Innenverteidigung der VSF. Der 25-Jährige heuerte nach einem Auslandsaufenthalt in Amern an. Vorige Saison spielte er beim Rheydter SV, davor war er für den SC Waldniel und den 1. FC Viersen aktiv. "Er wird uns weiterhelfen", sagt Bruse. Stefan Kern wird den VSF nach einer Knochabsplitterung fehlen. Im Tor muss Sven Bolder ran, denn für Dennis Metten könnte die Saison nach einem Bandscheibenvorfall zu Ende sein. Auch Sandro Dörenkamp ist momentan noch verletzt.

RP-Prognose: Zwischen Platz vier und Platz elf ist alles möglich, weil die Teams sehr eng beieinander stehen. Für die Amerner kommt es auf den Start in die Rückrunde an. Gelingt es, sich Odenkirchen, Tönisberg und Broekhuysen vom Hals zu halten, ist der ärgste Druck weg. Zum Abschied von Rainer Bruse wäre dann auch der vierte Rang machbar.