Handball Lobberich droht dritte Niederlage in Folge

Handball · Wie schon bei der Heimniederlage gegen Schlusslicht Vorst stehen die Nettetaler morgen bei der SG Langenfeld vor großen personellen Problemen. Die Gastgeber sind in der Handball-Oberliga die Mannschaft der Stunde.

 Beim Klassespiel in Aldekerk (Foto) gab's die erste Niederlage im neuen Jahr für den TVL, es folgte die Schlappe gegen Vorst. Morgen droht in Langenfeld eine weitere Niederlage.

Beim Klassespiel in Aldekerk (Foto) gab's die erste Niederlage im neuen Jahr für den TVL, es folgte die Schlappe gegen Vorst. Morgen droht in Langenfeld eine weitere Niederlage.

Foto: Lutz Nebel

Die Handballer des TV Lobberich haben den nächsten dicken Brocken vor der Brust. Morgen Abend muss das Team von Jurek Tomasik bei der SG Langenfeld antreten. Die Langenfelder sind die Mannschaft der Stunde in der Oberliga. Seit neun Spielen hat die Truppe von Leszek Hoft nicht mehr verloren.

Die bislang letzte Niederlage resultiert von Anfang November. Außerdem gehört die Mannschaft zu den beiden auserwählten Teams, die den Tabellenführer und designierten Meister TV Aldekerk ärgern konnten. Langenfeld knöpfte dem Primus beim 25:25 einen Punkt ab. Das war am Nikolaustag des vergangenen Jahres. Der Höhenflug der vergangenen Wochen spülte die Langenfelder vorbei am TV Lobberich auf Platz drei der Tabelle. So gut standen sie in dieser Saison noch nicht da. Die Basis für diese Erfolgsserie legten die Langenfelder in der Defensive. Gemessen an den Gegentoren stellen sie die beste Abwehr der Liga. In den bisherigen 16 Spielen kassierte das Team im Schnitt 24 Gegentore. "Momentan sind sie so stark wie Aldekerk. Vorige Woche haben sie mit dem 28:19 bei den Bergischen Panther ein Ausrufezeichen gesetzt", sagt Lobberichs Trainer Jurek Tomasik.

Die Kompaktheit, die die SGL mittlerweile auszeichnet, beeindruckt ihn. "Ich habe zuletzt zwei Spiele gesehen. Ich muss schon sagen, dass das hervorragend war", berichtet Tomasik. Die Langenfelder ziehen ihr Spiel aus der starken 6:0-Abwehr auf, in der Andreas Nelte das Sagen hat. Die Spieler verstehen es, dort Bälle abzufangen und über den schnellen Gegenstoß in Tor umzumünzen. Aber auch im gebundenen Angriff, den Spielmacher André Eich organisiert, sind sie in der Lage, von jeder Position aus Tore zu erzielen. Zwei Linkshänder, Tim Schickhaus und Sven Kniesche, machen sie schwer ausrechenbar. "Sie haben jede Position doppelt besetzt und sich unheimlich gut zusammengefunden. So wie sie jetzt spielen, haben sie keine Schwachpunkte", erklärt der Coach.

Ausgerechnet in dieser extrem guten Phase der Langenfelder geht der TV Lobberich auf dem Zahnfleisch. Wie schon in der Vorwoche beim 21:22 gegen Schlusslicht Vorst müssen sie auf Durchhalteparolen setzen, weil ihnen die Spieler ausgehen. Sieben, maximal acht gesunde Feldspieler könnten morgen zur Verfügung stehen. "Das ist blöd, aber wir müssen diese Phase irgendwie überbrücken", meint Tomasik. Mit 21 Punkten im Rücken geht auch er diese Aufgabe mit einer gewissen Gelassenheit an, denn gemessen an den Voraussetzungen wäre alles andere als eine Niederlage, die dritte in Folge für die Lobbericher, ein riesengroßer Erfolg.

(wiwo)
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