Fußball TSV müht sich zum Sieg gegen Dülken

Handball-Verbandsliga · Kaldenkirchen atmet nach dem Derbyerfolg in eigener Halle gegen den Grenzland-Rivalen auf, denn er brachte Abstand zum einzigen Abstiegsplatz. Doch das 29:22 gegen das Schlusslicht war für die Gastgeber keineswegs ein Spaziergang.

 Dülkens Niklas Voß versucht, Kaldenkirchens Steffen Coenen am Torwurf zu hindern. Das gelang nicht immer, denn Coenen trug immerhin drei Treffer zum Heimerfolg des TSV Kaldenkirchen bei.

Dülkens Niklas Voß versucht, Kaldenkirchens Steffen Coenen am Torwurf zu hindern. Das gelang nicht immer, denn Coenen trug immerhin drei Treffer zum Heimerfolg des TSV Kaldenkirchen bei.

Foto: BSEN

Die Erleichterung stand den Handballern des TSV Kaldenkirchen ins Gesicht geschrieben. 29:22 (15:10) setzte sich der TSV im Verbandsliga-Derby gegen die SG Dülken durch. Der TSV schafft damit etwas Distanz zum einzigen Abstiegsrang. Dort bleibt die SG Dülken stehen. Im achten Meisterschaftsspiel kassierte das Team die achte Niederlage.

Nach fünf Niederlagen in Folge wussten die Kaldenkirchener ganz genau, dass sie dieses Heimspiel gegen die SG unbedingt gewinnen sollten. Und das merkte man den Spielern an. "Wir haben die Anfangsphase verpennt", sagte Trainer Dirk Rahmel. Der Tabellenletzte aus Dülken erwischte den besseren Start und legte vor. Bis zum 8:8 entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Die Dülkener ließen in diesen ersten 20 Minuten einige Chancen aus, darunter auch Siebenmeter. Dennoch wertete Spielertrainer Niklas Voß diese Phase als gut. Was danach kam, allerdings nicht mehr. Sein Team ließ im Rückzugsverhalten nach und eröffnete dem TSV damit die Chance, die Partie immer besser in den Griff zu bekommen.

Der TSV Kaldenkirchen erarbeitete sich nach und nach klare Vorteile. Bis zur Pause führte der TSV 15:10. Auch nach dem Wechsel hatte die Mannschaft von Dirk Rahmel zunächst alles im Griff. Steffen Coenen lenkte das Spiel umsichtig und setzte seine Nebenleute gut in Szene. Der A-Jugendliche wächst immer mehr in die Rolle des Spielmachers und erzielte selbst noch drei Tore. "Mit ihm bin ich super zufrieden. Er hat genau das umgesetzt, was wir wollten und auch in der Abwehr große Fortschritte gemacht", lobte Rahmel den Nachwuchsspieler. Kaldenkirchen kam immer wieder zu Toren durch die Rückraumspieler. Tobias Bochwitz, Vincent Widera, Steffen Coenen und Sebastian Gerits erzielten zusammen 17 Treffer. "Sebastian Gerits hat gut gespielt. Er hat endlich auch aus dem Rückraum getroffen", sagte Rahmel.

Bis zum 19:11 deutete alles auf einen sehr klaren Erfolg des TSV hin. In der Folge zeigte sich jedoch, dass dem Team die Selbstverständlichkeit, die das Spiel in der Vorsaison prägte, noch fehlt. Die Dülkener kamen zurück, obwohl sie, wie Rahmel meinte, "längst tot waren". Doch die SG lebte. Die Spieler kämpften, kamen über Kontertore zum Erfolg und holten bis zum 20:23 auf. Die Schlussphase gehörte dann wieder dem TSV, der den insgesamt überaus verdienten Sieg sicher über die Zeit brachte. "Das war nicht der erhoffte Befreiungsschlag. Ich hätte mir schon einen deutlicheren Sieg gewünscht, aber uns fehlte der Killerinstinkt", sagte Rahmel.

Dülkens Niklas Voß sprach hinterher von einer Niederlage, "die nicht hätte sein müssen". "Uns fehlt in den entscheidenden Situationen einfach auch das Quäntchen Glück", sagte er. Voß stellte vor allem Marcel Schöpper ein gutes Zeugnis aus, der acht Tore für seine Mannschaft erzielte.

(wiwo)
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