Wermelskirchen "Egon" beschert normalen Wintertag
Wermelskirchen · Unwetterwarnung für Wermelskirchen: Doch was Sturmtief "Egon" bracht, war nichts Außergewöhnliches. Der Busverkehr kam zum Erliegen.
Gegen 3 Uhr sollte Sturmtief "Egon" mit Windstärke 10 in den Böen über Wermelskirchen fegen und viel Schnee bringen - der Schnee kam aber erst gegen 4.30 Uhr, und von Sturm konnte keine Rede sein. Eigentlich war's ein normaler bergischer Wintertag. Lediglich der RVK-Busverkehr musste passen: Der Frühverkehr zwischen 4 und 8 Uhr wurde komplett wegen Schneeglätte eingestellt, hieß es in der Braunsberger Leitstelle.
Nachdem drei Fahrzeuge in Hilgen, Sonne/Osminghausen und Preyersmühle auf schneeglatter Straße steckengeblieben waren, wurden alle Busse zurückbeordert. Erst ab 9.30 Uhr waren sie wieder im Einsatz. In Vorderhufe rutschte ein Bus gegen ein Halteschild. Dabei wurde eine Scheibe zerstört, verletzt wurde niemand. Eigentlich hatte der Bauhof bis 6 Uhr alles geräumt, doch dann setzte heftiger Schneefall ein, so dass sich schnell eine durchgehende Schneefläche bildete. Sie wurde zu Eis, als immer mehr Autos im Berufsverkehr den Schnee zusammenpressten. Entsprechend langsam ging's voran.
Die Polizei meldete drei Einsätze - in Luchtenberg war ein Pkw von der Straße abgekommen, in Finkenholl steckte ein Lkw fest. Auch in der Preyersmühle verunglückte witterungsbedingt ein Auto. Die Feuerwehr musste nicht ausrücken: Der gefürchtete Schneebruch blieb aus.
Durch den Ausfall der Schulbusse lief der Unterricht verspätet an. Elvira Persian (Gymnasium): "Wir versuchen, normalen Unterricht zu machen." Alle Lehrer hatten es pünktlich geschafft, hieß es aus den angefragten Schulen; Friederike Kelzenberg-Gerloff (Dhünntalschule): "Schneefrei gibt es nicht. Uns ist die Verlässlichkeit wichtig."
Keine Probleme gab es auf der A 1: "Wir hatten zwischenzeitlich eine geschlossene Schneedecke, aber kein Lkw stand quer oder blieb liegen", sagte ein Sprecher der Polizei.
