Wermelskirchen Förderzusage für Mobilstationen im Kreis

Wermelskirchen · Bei der Verbesserung der Mobilität im Kreisgebiet ist man einen großen Schritt weitergekommen. Für das Projekt "Mobilstationen - Das Bausteinsystem" gab es aus Düsseldorf die Zusage für Fördergelder des Landes im Rahmen des Förderaufrufes KommunalerKlimaschutz Nordrhein-Westfalen. "Wir freuen uns sehr über die Förderzusage. Mit dem Zuschlag für das Projekt Mobilstationen können wir eine wichtige Lücke in unserem Mobilitätsangebot zwischen den öffentlichen Verkehrsmitteln und dem Individualverkehr schließen", erklärte Gerd Wölwer, Dezernent für Umwelt und Planung des Rheinisch-Bergischen Kreises. Dafür erhält der Rheinisch-Bergische Kreis gemeinsam mit seinen Projektpartnern Fördergelder in Höhe von 3,8 Millionen Euro.

 Mobilstationen verknüpfen verschiedene Fortbewegungselemente wie E-Bike, Carsharing-Fahrzeuge und Ladestationen für E-Autos.

Mobilstationen verknüpfen verschiedene Fortbewegungselemente wie E-Bike, Carsharing-Fahrzeuge und Ladestationen für E-Autos.

Foto: gra/tei (archiv)

Zusammen mit allen acht kreisangehörigen Kommunen, den beiden Verkehrsunternehmen wupsi und RVK sowie dem Nahverkehr Rheinland und dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg hatte der Kreis Mitte des Jahres die Projektskizze zum Aufbau eines Netzes von Mobilstationen eingereicht.

Wermelskirchen: Förderzusage für Mobilstationen im Kreis
Foto: Teifel Udo

Die Projektidee beruht darauf, in allen acht kreisangehörigen Kommunen Verknüpfungspunkte verschiedener Verkehrsmittel (Mobilstationen) einzurichten, um den Einwohnern den Wechsel von Verkehrsmitteln zu vereinfachen und flexible Verkehrsangebote anzubieten. Ziel ist es, im Kreisgebiet ein Netz von Mobilstationen unterschiedlicher Größe einzurichten. Diese können dann - je nach Größe und Bedarf - aus unterschiedlichen Bausteinen zusammengesetzt werden. Dazu zählen etwa ein Pedelecs-Verleihsystem, Carsharing oder Ladesäulen für Elektrofahrzeuge.

Für den Weg zur Arbeit nutzen derzeit 81,4 Prozent der Pendler in Deutschland das Auto. Alleine für die Berufspendler des Rheinisch-Bergischen Kreises bedeutet dies nach den aktuellen Zahlen der Pendlerstatistik IT.NRW, dass jeden Tag 75.445 Menschen für den Weg zur Arbeit das Auto wählen. Die Folge sind alltäglich kilometerlange Staus und überfüllte Straßen in der Region. Mit Hilfe der Mobilstationen verfolgt der Rheinisch-Bergische Kreis das Ziel, den Menschen im Kreisgebiet den Wechsel von Verkehrsmitteln so einfach wie möglich zu machen.

Daher sollen an zentralen Haltestellen von Bus und Bahn flexible Verkehrsangebote eingerichtet werden, wie beispielsweise das Fahrrad für die letzte Meile bis zur Haustür oder das Carsharing-Fahrzeug für den Großeinkauf auf dem Weg nach Hause. Auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos oder auch Fahrräder mit Elektromotor ist ein wichtiger Baustein von Mobilstationen.

Da es sich beim Förderprojekt KommunalerKlimaschutz.NRW um ein zweistufiges Verfahren handelt, geht es mit der Meldung der Förderzusage in die Qualifizierungsphase, in der die Projektpartner detaillierte Planungen zu den verschiedenen Maßnahmenbausteinen wie beispielsweise Anzahl der Fahrradboxen, Flächenbedarf für Elektroladesäulen oder das Konzept zum Betrieb der Mobilstationen erarbeiten. Mit diesen Inhalten folgt in den nächsten Monaten erst der finale Förderantrag.

Die nächsten Schritte im Förderprojekt werden eng mit dem Planungsprozess zum Mobilitätskonzept Rhein-Berg verknüpft, in dessen Rahmen schon Anfang 2017 ein kommunaler Lenkungskreis mit Mobilitätsbeauftragten aus den Kommunen sowie den Verkehrsunternehmen, der Rheinisch-Bergischen Wirtschaftsförderung und dem Verein Region Köln/Bonn einberufen wurde.

Auch wenn noch ein weiter Planungsprozess vor den Projektbeteiligten liegt, freuen sich alle über den Schritt in Richtung Umsetzung, um endlich Maßnahmen zur Verbesserung der Mobilität auf die Straße zu bringen.

(pd)
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