Wermelskirchen "Olé" und "Alaaf" bei Matinee von St. Michael im jecken Pfarrzentrum

Wermelskirchen · "Wermelskirchen olé!" Mit durch spanische Flamenco-Klänge angehauchte Lieder aus eigener Feder nahmen "De Bröder" in altbekannter, gekonnter Manier das kommunalpolitische Geschehen in Wermelskirchen bei der Karnevalsmatinee der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß St. Michael im Pfarrzentrum an der Kölner Straße aufs Korn.

Winfried und Erhard Miotk feierten im vergangenen Jahr nach 20 Jahren ein Bühnenjubiläum. Und bei der Programmgestaltung geht an der Familie Miotk sowieso kein Weg vorbei, denn Winfried fungierte auch als Sitzungs- bzw. "Matineepräsident" - und Beate Miotk trat als Bütttenrednerin "Hella Wahnsinn" auf.

Vor mehr als 100 Besuchern, die sich bei der Matinee im Anschluss an die Heilige Messe unter anderem mit herzhaften Snacks wie deftiger Erbsensuppe oder Mettbrötchen stärken konnten, sorgten die "Botzeträger" mit ihrem Männerchorgesang für die passende Marschrichtung: "Rot und Wiess - wie lieb' ich dich". Zuvor hatte schon Subsidiar Pfarrer Bernhard Kerkhoff mit einer Predigt zum Karneval in der Messe auf die Narretei eingestimmt.

 "St. Michael Alaaf" - auch der kleine Schneemann Toni (2) feierte gestern Mittag mit einer Rute aus Weidenkätzchen und Hütchen närrisch mit.

"St. Michael Alaaf" - auch der kleine Schneemann Toni (2) feierte gestern Mittag mit einer Rute aus Weidenkätzchen und Hütchen närrisch mit.

Foto: jürgen moll

Das Programm der Matinee gestalteten vor allem Kräfte aus den eigenen Reihen der katholischen Pfarrgemeinde. Mit "Kind und Kegel" intonierte der Familienchor karnevalistische Stimmungslieder und vereinte so Groß und Klein auf der Bühne. "Da bahnt sich eine neue Größe im Wermelskirchener Karneval an", kommentierte Winfried Miotk in seiner Moderation.

In den Reigen des närrischen Treibens reihten sich zudem Narren aus der Wermelskirchener Hochburg, dem Dabringhausener Dorf, ein: Zum einen war das Jugendtanzcorps (die sogenannten "Mittleren") der Grunewalder für einen Auftritt bei der Matinee angereist, später folgten das Dreigestirn um Prinz Peter III. nebst Altstadtgarde im Gefolge.

Mit den Problemchen um Naschereien und den damit verbundenen Auswirkungen auf das Körpergewicht setzte sich "Hella Wahnsinn" alias Beate Miotk auseinander. Die Lacher hatte sie damit auf ihrer Seite. "Ich habe gehört, dass man aus übrig gebliebener Schokolade ein Fondue machen kann. Ich frage mich: Was ist übrig gebliebene Schokolade?"

An Rathaus-Fassade und Verkehrsführung in der Innenstadt kamen "De Bröder" nicht vorbei und sangen auf Kölsch: "Unser Bürgermeister Rainer, der wird hier noch bekloppt - mit der Telegrafenstraße haben sie ihn echt gefoppt."

(sng)
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