Wermelskirchen Paten für Radverkehrs-Training gesucht

Wermelskirchen · Die Willkommen-Initiative bereitet Flüchtlinge für die Radmobilität vor.

 Flüchtlinge im Straßenverkehr - hier bei einer Schulung in Solingen - sollen nach einem Radtraining mit Paten sicherer werden.

Flüchtlinge im Straßenverkehr - hier bei einer Schulung in Solingen - sollen nach einem Radtraining mit Paten sicherer werden.

Foto: mak

Mit einem Patenprojekt unter dem Dach von "Willkommen in Wermelskirchen" wollen engagierte Wermelskirchener jetzt dazu beitragen, dass der Schritt in die Fahrrad-Mobilität funktioniert. Es werden erfahrene Radfahrer als Paten gesucht, die die Flüchtlinge einige Male bei ihren Fahrten durch Wermelskirchen begleiten. Mitinitiator Frank Schopphoff: "Wer unerfahrenen Radlern ein Fahrrad schenkt und diese am komplexen Verkehr teilnehmen lässt, muss sich zugleich verantwortlich für ihre Sicherheit fühlen."

Deshalb haben ADFC, örtliche Schulen, Kreispolizei und -verkehrswacht und die Initiative im November 2015 beschlossen, eine Fahrradsicherheitsschule anzubieten. Die Suche nach der Patenschaft ist jetzt schon der zweite Schritt.

Das Sicherheitstraining wurde im November in Theorie und Praxis ausschließlich in den Internationalen Vorbereitungs- und Förderklassen von Hauptschule und Berufskolleg Bergisch Land im Pflichtunterricht durchgeführt, berichtete Schopphoff. Etwa 40 Schüler nahmen teil. Sechssprachig wurden die Grundinformationen zur Teilnahme am Straßenverkehr formuliert und in Form eines Flyers verteilt. "Hauptsprache ist aber Arabisch", sagte Schopphoff.

Die jungen Leute lernten in Theorie und Praxis, was ein verkehrssicheres Fahrrad ausmacht, wie die Grundregeln für Fußgänger und Radfahrer aussehen und was die wichtigsten Verkehrszeichen sind. Fahrübungen wurden auf einem Schulhof-Parcours, also im Schonraum, vorgenommen.

Ziel des Patenprojektes ist, den Flüchtlingen mehr Sicherheit auf dem Rad im Verkehr zu geben. "Der Straßenverkehr in Deutschland unterscheidet sich in der Regel gewaltig von den Verkehrsverhältnissen in den Herkunftsländern der Flüchtlinge. Da muss ihnen geholfen werden", sagte Schopphoff.

Die Initiative "Willkommen in Wermelskirchen" lädt deshalb zu zwei Informationsabenden für engagierte Radfahrer ein, die helfen möchten.

Am ersten Abend werden auch ihnen noch einmal die Grundregeln erläutert, am zweiten Abend wird das Konzept des Radverkehrssicherheits-Trainings vorgestellt und die Vermittlung von Paten vorgenommen.

(RP)
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