Zwei Wochen vor Weihnachten entdeckten Mitarbeiter der Stadtverwaltung, dass Wasser aus der Toilette ins Stadtarchiv im Keller tropfte. Das Archiv wurde gesperrt, die Suche begann. Das Ergebnis: Eine poröse Gummidichtung im Abflussrohr der Toilette im Erdgeschoss sorgte dafür, dass Fäkalienflüssigkeit bei einer verstopften und dadurch überlaufenden Toilette nicht richtig abfloss, sondern austrat und letztlich am Rohr entlanglief und in den darunterliegenden Raum tropfte. Das Stadtarchiv wurde gesperrt, eine Spezialfirma reinigte die Räume, denn die dort gelagerten Baukaten werden täglich gebraucht. Dazu wurde der Raum verschlossen und benebelt - dadurch wurden die Akten desinfiziert und gereinigt, teilte die Verwaltung mit.

Dann begann die Suche nach der wirtschaftlichsten Lösung. Die wurde schnell gefunden: Es wird eine neue Bodenebene mit einem Bodeneinlauf aufgesetzt. Dafür, so Michaela Böllstorf vom Amt für Gebäudemanagement, wurde der Bodeneinlauf in beiden Toiletten aufgestemmt, um dort neue Einläufe einzubauen. "Es wird auch eine neue Oberflächenbeschichtung aufgebracht, die aus Epoxidharz besteht. Diese neue Dichtungsebene wird dann auf die Fliesen aufgebracht", berichtete sie auf Anfrage.

Das Angebot für die Beschichtung (2000 Euro) liegt inzwischen vor, aber gearbeitet werden kann noch nicht. "Die Bodeneinläufe gibt es nicht als Standardware zu kaufen. Die müssen jetzt noch hergestellt werden."

Böllstorf rechnet damit, dass Ende März die Toiletten wieder freigegeben werden können. "Das ist jedenfalls unser Ziel." Ersatztoiletten sind für die Besucher des Rathauses aber ausgeschildert.