Wermelskirchen Sekundarschule startet 2013

Wermelskirchen · Die Tage der Haupt- und Realschule sind in Wermelskirchen gezählt. Vorbehaltlich des Ratsentscheids und der Genehmigung des Ministerium wird die neue Sekundarschule in der jetzigen Hauptschule eingerichtet.

 Das Fachgremium mit Birgit Sköries (v.l.), Heike Holzki, Sylvia Wimmershoff, Gebhard Lehr, Marita Bahr , Carolin Maus, Eric Weik, Achim Körbitz, Andreas Voß, Herbert Schiffmann, Jürgen Graef, Birgit Ludwig-Schieffers und Dr. André Benedict Prusa stellte gestern das erste Grobkonzept für die neue Sekundarschule in Wermelskirchen vor.

Das Fachgremium mit Birgit Sköries (v.l.), Heike Holzki, Sylvia Wimmershoff, Gebhard Lehr, Marita Bahr , Carolin Maus, Eric Weik, Achim Körbitz, Andreas Voß, Herbert Schiffmann, Jürgen Graef, Birgit Ludwig-Schieffers und Dr. André Benedict Prusa stellte gestern das erste Grobkonzept für die neue Sekundarschule in Wermelskirchen vor.

Foto: Hans Dörner

Wermelskirchens neue Sekundarschule soll bereits am 4. September 2013 in der jetzigen Hauptschule eröffnet werden, die dann bereits ab September 2012 für die neue Schulform eingerichtet werden soll: Über diesen straffen Zeitplan informierte am Dienstag Abend Achim Körbitz von der Universität Bielefeld wenige interessierte Bürger, aber die Ratsmitglieder und den Schulausschuss.

Er präsentierte als externer Berater das Arbeitsergebnis des Fachgremiums aus Schulleitern und Verwaltungsmitarbeitern, das seit Mai an einem Konzept für eine neue Schullandschaft in Wermelskirchen gearbeitet hat.

Das Beste aus jedem Kind holen

Nach den brennenden Problemen mit den PCB-belasteten Gebäuden der Realschule und der Grundschule Ost und dem massiven Schülerrückgang in der Hauptschule, deren Existenz langfristig nicht mehr gewährleistet ist, rät das Gremium zu einer Sekundarschule. Es sei um diese einmütige Entscheidung hart gerungen und gestritten worden, gab Körbitz zu. Aber Streiten bedeute auch in diesem Falle, das Beste zu suchen.

Wenn die Sekundarschule im September 2013 eröffnet wird, dann sollen Haupt- und Realschule keine neuen fünften Klassen mehr aufnehmen und innerhalb von sechs Jahren auslaufen. Parallel zum Auslaufen dieser beiden Schulformen wird dann in der neuen Sekundarschule ein Ganztagsbetrieb von 40 Wochenstunden für alle Kinder, die nicht ab der fünften Klasse zum Gymnasium gehen, angeboten.

Lehrer der Sekundarstufen I und II, aber auch Sozialpädagogen sollen an der Sekundarschule beschäftigt werden. Sie soll allen Kindern die Möglichkeit geben, ihr Bestes aus sich heraus zu holen, fasst der Pädagogik-Dozent Achim Körbitz zusammen. In den Basisfächern soll es Grund- und Erweiterungskurse geben, die dann auch zum Übergang in die gymnasiale Oberstufe oder aufs Berufskolleg (Fachhochschulreife) qualifizieren können.

In den Klassen fünf bis sieben sollen Kunst/Musik, Natur/Technik und Sport als Neigungsprofile für jeweils zwei Wochenstunden und dazu weitere Neigungsfächer in Arbeitslehre, Gestalten oder Französisch, Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften angeboten werden.

Das selbst gesteuerte Lernen, wie es in Grundschulen schon gängiges Prinzip ist, soll durch alle Jahrgänge als roter Faden geführt werden. Im Hinblick auf eine Berufsausbildung, das Abitur oder die Fachhochschulreife sollen in den Klassen neun und zehn berufsbezogene Projektarbeit oder Projektarbeit zur Vorbereitung aufs Gymnasium stattfinden. Die Sekundarschüler, die dann aufs Gymnasium wechseln, haben somit insgesamt 13 Jahre Zeit bis zum Abitur; die Gymnasiasten ab Klasse fünf nur zwölf Jahre.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort