Szene Drei Bands bringen den Bahndamm zum Kochen

Wermelskirchen · In den Sommerferien gilt ein Konzerttermin gemeinhin nicht gerade als erfolgversprechend, weil es auch viele Freunde von Livemusik in den Urlaub zieht. Nichtsdestotrotz konnte sich die Wermelskirchener Band "Skin of tears" um ihren Sänger, Gitarristen und Konzertveranstalter Toto Löhnert im Autonomen Jugendzentrum (AJZ) Bahndamm über 150 Punk-Rock-Fans freuen. Dieser gute Zuspruch zeigte, dass Löhnert mit der Zusammenstellung der Bands für diesen Abend ein gutes Händchen hatte.

In den Sommerferien gilt ein Konzerttermin gemeinhin nicht gerade als erfolgversprechend, weil es auch viele Freunde von Livemusik in den Urlaub zieht. Nichtsdestotrotz konnte sich die Wermelskirchener Band "Skin of tears" um ihren Sänger, Gitarristen und Konzertveranstalter Toto Löhnert im Autonomen Jugendzentrum (AJZ) Bahndamm über 150 Punk-Rock-Fans freuen. Dieser gute Zuspruch zeigte, dass Löhnert mit der Zusammenstellung der Bands für diesen Abend ein gutes Händchen hatte.

Dabei überließ er die tragende Rolle den Mannen von "Authority Zero". Das Quartett stand nicht zum ersten Mal auf der Bahndamm-Bühne und konnte so den Auftritt vor gut gefülltem Saal mit "hungrigen" Fans absolvieren - da freuten sich viele sichtlich, die Band nochmals live zu erleben. "Authority Zero" zelebrierten Punk-Rock in Reinkultur, trugen handwerklich brillant den Ursprungs-Punk à la "Ramones" über das Genre prägende Künstler wie "The Clash" oder "Bad Religion" mit Anleihen an HipHop-typischem Sprechgesang in die Moderne. Die für "Authority Zero" charakteristische Mixtur stellte unter Beweis, dass Punk-Rock keine drastischen Extreme braucht, um gefeiert zu werden. Das unterstrichen die Zuhörer gerne mit einem "Moshpit", einem Kreis aus tanzenden und springenden Fans vor der Bühne. Aus dem amerikanischen New Orleans kam die Band "Pears" nach Wermelskirchen, die das Publikum im AJZ mit reichlich Hardcore-Punk versorgte. Dabei fegte Sänger Zach Quinn wie ein wildgewordener Derwisch über die Bühne und performte voller Inbrunst, Energie, Kraft, Ausdauer und Aggression den "Pears"-Punk. Quinn wirkte dabei niemals gestelzt oder gestellt, sondern wie eine Marionette, die an den Strippen der eigenen Musik gar nicht anders kann.

Bescheiden lieferte das Wermelskirchener Trio "Skin of tears" den Auftakt des Abends. Eher scherzhaft war die ans Publikum gerichtete Aussage von Toto Löhnert "Wer es noch nicht weiß, wir sind 'Skin of tears'" zu verstehen, denn natürlich waren viele Besucher gerade wegen "ihrer Jungs" gekommen. Erstmals stellte die Band ihr neues Album "Fake my day" in heimischen Gefilden live vor. Konsequent spielten sie ausschließlich die Songs des Albums und verzichteten auf altbekannte Lieder.

Mehr von "Skin of tears" gibt es am 1. und 2. Oktober. Zum 25-jährigen Bestehen der Band steigt dann ein Festival mit zahlreichen anderen Formationen. "Wir haben Geburtstag, also kommt vorbei und bringt Geschenke mit", sagte Bassist Christian Schwand und lachte.

(sng)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort