Zwei Monate später, am 31. August 2017, läuft auch die Wahlperiode des Technischen Beigeordneten Dr. André Benedict Prusa ab. Er war dann acht Jahre in Wermelskirchen tätig. Ob Prusa, dessen Familie in Mecklenburg-Vorpommern lebt, wiedergewählt und die Stelle von Graef neu ausgeschrieben wird, entscheiden die Politiker am kommenden Montag im nichtöffentlichen Teil der Stadtratssitzung.

Bei der Personalie Prusa muss der Rat festlegen, ob es eine Wiederwahl geben soll oder ob die Stelle neu ausgeschrieben wird, erklärt Stadtsprecher Jürgen Scholz. Gibt es eine Ratsmehrheit, könnte Prusa für weitere acht Jahre gewählt werden. Bei der Personalie Graef muss die Politik festlegen, ob es auch in Zukunft zwei Beigeordnete in der Stadtverwaltung geben soll - es gilt als sehr wahrscheinlich, dass ein Nachfolger für Graef gesucht werden soll. Wird der Stadtrat diese Verfahrensweise beschließen, müsste die Verwaltung zeitnah die Stellenausschreibung vorbereiten. Scholz: "Wir brauchen dafür aber zwingend die Zustimmung der Politik." Spätestens im Stadtrat am 15. Mai 2017 müsste die Wahl des Graef-Nachfolgers erfolgen, für einen besseren Übergang wäre eine Wahl zu einem früheren Zeitpunkt hilfreich. Der Erste Beigeordnete (Graef) ist im Verhinderungsfall der allgemeine Vertreter des Bürgermeisters. Beigeordnete sind für den Teilbereich der Verwaltung zuständig, der ihnen vom Rat der Stadt im Einvernehmen mit dem Bürgermeister übertragen worden ist. Jürgen Graef trägt die Verantwortung für das Dezernat II - dieses umfasst das Ordnungsamt, das Amt für Soziales und Inklusion sowie das Amt für Jugend, Bildung und Sport. André Prusa leitet als Technischer Beigeordneter das Dezernat III (Amt für Stadtentwicklung, Gebäudemanagement und Tiefbauamt).

Der Bürgermeister kann in Einzelfällen Weisungen erteilen, im Gegenzug haben die Beigeordneten innerhalb ihres Geschäftsbereichs ein Rederecht im Rat der Stadt, das vom Bürgermeister nicht beschnitten werden darf.