Wermelskirchen Teure Toilettenanlage fürs Gymnasium

Wermelskirchen · Um den Sanierungsstau in der Schule zu beseitigen, lässt die Stadt durch einen externen Gutachter eine Mängelliste erstellen. Die Stadt will zeitnah den Schimmelbefall in der Dependance entfernen.

Nachdem Mitte Februar ein Sanierungsstau im Gymnasium festgestellt wurde, handelt die Stadtverwaltung nun. "Einzelne Maßnahmen werden wir sofort umsetzen, andere werden wir für die Zukunft planen", sagt Sozialdezernent Jürgen Graef auf Anfrage unserer Redaktion. Ein externer Gutachter werde in den nächsten Monaten eine Mängelliste erstellen, die anschließend abgearbeitet werde. "Wir haben viele Schulen, kümmern uns aber selbstverständlich um alle", sagt Graef.

Anlass für diese Maßnahmen war eine Sitzung des Schulausschusses im Februar. Dort mischte sich in die Diskussion um die Kosten für die Erweiterung der Sekundarschule auch das Thema Gymnasium. Wolfgang Eisenreich (SPD) wies auf den "erheblichen Sanierungsstau" hin und forderte: "Wir müssen die Sorgen der Schulen ernst nehmen." Um sich einen Überblick über die Lage zu machen, trafen sich Vertreter der Schule und Stadtverwaltung anschließend zu einem Ortstermin. Die Ergebnisse dieser Begehung liegen nun vor.

Am dringlichsten ist aus Sicht der Stadtverwaltung vor allem die kurzfristige Behebung zweier Mängel. "Im Gebäude an der Schillerstraße gibt es vereinzelt Schimmelbefall. Dieser wird jetzt entfernt", kündigt Graef an. Aufwendiger werden voraussichtlich die geplanten Arbeiten im Altbau an der Stockhauser Straße. Dort soll eine alte und marode Toilettenanlage saniert werden. Im Sinne der Inklusion wird diese zudem behindertengerecht gestaltet. Alleine für diese Maßnahme sind bereits 60.000 Euro in den Haushalt eingeplant. Auch für das Jahr 2018 gibt es schon eine geplante Ausbesserung. "Dann werden die Sonnenschutzanlagen an der Schillerstraße repariert oder erneuert", sagt Graef.

Bei der Ortsbegehung sind indes noch weitere Mängel aufgefallen, die möglichst bald behoben werden sollen. Dazu zählen etwa eine gesperrte Hausmeisterwohnung, eingeschränkte Kelleranlagen sowie Probleme mit Fenstern und Telefonen, wie Graef berichtet.

Diese und mögliche weitere Mängel werden bis zum Sommer untersucht und gesammelt. "Dafür lassen wir ein externes Gutachten anfertigen, das Objektivität gewährleisten soll", sagt Graef. Im Anschluss erstellt die Stadtverwaltung anhand des Gutachtens eine Prioritätenliste und einen verbindlichen Zeitplan für die Schule. "Zunächst wird das abgearbeitet, was wirklich notwendig ist. Danach kümmern wir uns um den Rest", sagt Graef.

Meinungsverschiedenheiten zwischen Stadtverwaltung und Schule bezüglich der Mängel und deren Behebung gebe es nicht, sagt Graef. "Wir stimmen uns untereinander ab und arbeiten einvernehmlich zusammen", berichtet Graef, der schon im Februar betonte, dass das Gymnasium als "Flaggschiff" weiter gestärkt werden soll.

(kron)
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