Wermelskirchen Was bedeutet die Wahl für die Arbeit im Rat?

Wermelskirchen · Herr Leßenich, das Bürgerforum, Partner der CDU im Stadtrat, spricht eine Wahlempfehlung für ihren Mitbewerber aus. Die Grünen verstecken sich. Ist die Partnerschaft kaputt? Wie wollen Sie künftig mit ihnen zusammenarbeiten? Zumal Sie jetzt von der WNKUWG unterstützt werden...

Herr Leßenich, das Bürgerforum, Partner der CDU im Stadtrat, spricht eine Wahlempfehlung für ihren Mitbewerber aus. Die Grünen verstecken sich. Ist die Partnerschaft kaputt? Wie wollen Sie künftig mit ihnen zusammenarbeiten? Zumal Sie jetzt von der WNKUWG unterstützt werden...

Lessenich Das Bürgerforum hat den parteilosen Kandidaten unterstützt, weil wir mit meiner Kandidatur angeblich vorgeprescht seien. Das stimmt so auch nicht. Ich wundere mich sehr, dass Büfo und der parteilose Kandidat auf die SPD umschwenken. Vor ein paar Monaten haben sie noch auf die SPD geschimpft. Das zeigt für mich: Friedel Burghoff möchte die Finger mit im Spiel haben. Für eine künftige Zusammenarbeit sehe ich keine Probleme. Wir sind mit Büfo und Grünen in einer Verbindung, die wir 2014 getroffen haben. Als Partner haben wir jetzt eine weitere Vereinbarung mit WNKUWG getroffen. Da stehen übrigens Punkte drin, die überwiegend mit dem Papier mit Büfo und Grünen übereinstimmen.

Welche Auswirkungen hätte denn ein Wahlsieg ihrerseits auf die Arbeit mit Büfo und Grünen?

Lessenich Wir setzen die Punkte so um, wie wir sie beschlossen haben mit all unseren Partnern. Ich möchte das Papier umsetzen. Bei der Bürgermeisterwahl geht es um die Kandidatenfrage.

Es hat also keine Dellen gegeben, dass das Bürgerforum Rainer Bleek vor der Stichwahl unterstützt?

Lessenich Die sehe ich für eine Zusammenarbeit nicht.

Herr Bleek, wenn Sie die Wahl am Sonntag gewinnen, hätte die SPD keine Mehrheit im Stadtrat. Bleibt es bei der Annäherung der SPD an CDU, Büfo und Grünen oder gibt es nach der Wahlempfehlung durch Büfo eine neue Partnerschaft?

Bleek Die ganze Bündnisfrage hat gezeigt, dass sie nicht sonderlich belastbar ist. Jeder Bürgermeister ist gehalten und verpflichtet, sich die Mehrheiten für Entscheidungen zu suchen. Wir haben auch in der Vergangenheit Entscheidungen mit der CDU, WNKUWG, Büfo oder FDP getroffen, mit den Grünen ohnehin. Von daher muss man sich für Sachentscheidungen Mehrheiten suchen. Die Parteienfrage wird etwas hochgekocht. Zunächst einmal ist das eine Persönlichkeitswahl. Ich glaube, das politische Klima ist insgesamt so gut, dass, egal wie es ausgeht, weiter konstruktiv zusammengearbeitet werden kann.

(RP)
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