Wesel Bahnhofsfassade ist wieder beschädigt

Wesel · Unbekannte Täter zerstören erneut die Verkleidung der Säulen an der Eingangsfront des Weseler Bahnhofs.

 Links ist eine von vier beschädigten Verkleidungen am Bahnhof zu sehen, rechts erkennt man Hohlraum, der es Tätern leicht machen könnte.

Links ist eine von vier beschädigten Verkleidungen am Bahnhof zu sehen, rechts erkennt man Hohlraum, der es Tätern leicht machen könnte.

Foto: Klaus Nikolei

Kaum nähert sich das Marathon-Projekt Neuer Bahnhof Wesel halbwegs einem vorzeigbaren Zustand, da gibt es schon wieder Ärger. Unbekannte Täter haben die Fassade beschädigt. Und das zum wiederholten Male. Erneut sind die hellen Verkleidungen der Säulen an der Eingangsfront betroffen. Etliche der schmalen Steinplatten sind zerbrochen worden. Zum möglichen Zeitraum, in dem die Fassadenteile eingeschlagen oder eingetreten worden sind, sowie zur Höhe des Schadens waren gestern noch keine genaueren Angaben zu bekommen. Wie ein Sprecher des Düsseldorfer Regionalbüros der Deutschen Bahn in Düsseldorf auf Anfrage der Rheinischen Post mitteilte, war die zuständige Stelle noch nicht zu erreichen gewesen.

Wesel: Bahnhofsfassade ist wieder beschädigt
Foto: Klaus Nikolei

Unliebsame Erfahrungen gerade mit besagten Platten am Weseler Bahnhof gibt es genug. In jüngster Vergangenheit waren sie nun mindestens zum dritten Mal Ziel von zerstörungswütigen Tätern. Vor ziemlich genau einem Jahr waren die Verkleidungen nach dem gleichen Muster in Stücke zerlegt worden. Und kaum waren diese erneuert und umfangreichen Verschönerungsarbeiten durchgeführt worden, da probierten Unbekannte zum Jahresende erneut ihre Kräfte mit brachialer Wirkung an den Steinplatten aus. Waren es damals sechs von insgesamt acht Säulen zwischen den Fenstern und Glastüren, so sind nun vier der Gestaltungselemente betroffen. Dieser Fall hatte im Dezember auch die Weseler Politik auf den Plan gerufen.

Ludger Hovest, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Stadtrat, hatte die Gelegenheit zu einem Rundumschlag genutzt. Zum einen kritisierte er die Urheber der mutwilligen Zerstörungen rund um den Bahnhof und forderte harte Strafen. Zum anderen mahnte er flotte Behebung der Schäden an, da sie teils eine Gefahr für Passanten darstellten. Und Hovest machte auch Mängel in der Bauausführung bei den vorausgegangenen Reparaturen aus.

Er hatte auf Hohlräume hinter den Verkleidungsplatten hingewiesen, welche es Randalierern leicht machen würden. Säßen die Platten vor kompaktem Untergrund, so lautete Hovests Meinung, könne man sie gar nicht eintreten. Was er damit meinte, kann man sich nun beim aktuellen Fall am Bahnhofvorplatz ansehen.

Darüber hinaus hatte der SPD-Chef ein flotteres Melde- und Reparaturmanagement der Bahn eingefordert, weil die Schäden oft wochen- und monatelang sichtbar bleiben würden. Die Deutsche Bahn reagierte damals mit der Zusage, schnell mit Reparaturen beziehungsweise Ersatz reagieren zu wollen, und erstatte Strafanzeige gegen unbekannt.

(fws)
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